Mt. Everest Challenge Marathon (3)

4. Tag

Die 4. Etappe startet in Rimbik. Zuerst kommt ein steiles Bergabstück, später jedoch müssen wir ebenso steil wieder bergauf. Diese Etappe geht auf der gegenüberliegenden Talseite in Palmajua zu Ende. Man hat dabei einen schönen Blick auf die terrassenartig angelegten kleinen Felder, die bereits in dem bis 1975 bestehenden Königreich Sikkim liegen, das heute zu Indien gehört. Ich werde diesmal nur 15., da der Marathon noch zu sehr in meinen Beinen steckt

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5. Tag

Von Palmajua geht es 10 km stark bergauf, danach auf 18 km bergab. Man läuft beinahe ausschließlich durch Wälder. Mit dem Gedanken fast schon im Ziel, stürze ich leider ca. 3 km vor der „Finish-Line“. Bei dem Sturz ziehe ich mir schmerzhafte

Verletzungen am Knie und an beiden Handflächen zu. Ich komme mehr humpelnd als laufend als 16. nach Maneybhanjang, wo wir vor 5 Tagen gestartet waren, ins Ziel. 100 Meilen auf extremen Strecken mit mehr als 6.000 Höhenmetern sind geschafft!

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Im Ziel freuen sich die 37 Teilnehmer, die die 100 Meilen in 5 Tagen geschafft haben.

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Ich war knapp über 20 Stunden unterwegs und wurde damit 12. von 37 Teilnehmern, die die 160 km bewältigt haben. Sieger wird Michael Wardian mit genau 15 Stunden, der Letzte, Dr. M. V. Gopinath, ein indischer Arzt benötigt mehr als 38 Stunden. Der deutsche Vorjahressieger Stefan Schlett, der einige Ultraweltrekorde und deutsche Rekorde (1.000 km und 2.000 km) hält und in Österreich den Lauf vom Boden- zum Neusiedlersee (749 km in 5 Tagen und 3 Stunden) gewonnen hat, wurde heuer mit 17 Stunden nur Vierter. Eine schöne Siegerehrung bildet den Abschluss dieser einzigartigen Laufveranstaltung.

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Der Kanchenjunga an der nepalesisch-indischen Grenze, der 3.-höchste Berg der Welt

Nach eintägiger Erholung fahre ich mit 2 Briten und 2 Sherpas mit einem Jeep noch nach Yuksom im Sikkim und gehe von dort in 2 Tagen über Dzongri (4.030m ) auf meinen 1. Fünftausender, den Gochela (5.002 Meter). Dieser liegt direkt vor dem Kanchenjunga (8.598m). Danach geht es über Bagdogra nach Delhi (+32°C), wo ich einige Tage verbringe, um dann nach Wien (-1°C) zu fliegen.

 Kurze Länderinformation Nepal

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In Jaipur (Indien) muss nicht gelaufen werden, auch Elefanten bewegen sich schnell

Parlamentarische Monarchie (seit 1990) 147.181 km2 22,8 Mio. Einwohner (1998) Hauptstadt: Kathmandu (600.000 Einwohner) Analphabeten: 62 % (1998) BSP pro Einwohner: 217 US Dollar (1998) 90 % der Bevölkerung sind in der Landwirtschaft

Nach der Ermordung von König Birendra (Juni 2001) ist die Lage noch instabiler geworden. Extremistische Maoisten, oftmalige Regierungswechsel, zahlreiche Streiks und die Armut machen Nepal zu einem der am wenigsten entwickelten Länder der Erde.

10 Tage nach dem Lauf brechen in Nepal schwere Unruhen aus. Allein an einem Tag werden 280 Menschen von maoistischen Rebellen getötet. Der Ausnahmezustand wird verhängt.

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Das Taj Mahal in Agra, eines der schönsten Bauwerke unseres Planeten.

Größte demokratische Republik der Welt (seit 1950), (Bundesstaat mit 28 Bundesstaaten und 7 Unionsterritorien) 3.280.483 km2 (Nr. 7 der Welt) 990 Mio. Einwohner (2000) – (Nr. 2 der Welt) Hauptstadt: New Delhi (14 Mio. Einwohner) Analphabeten: 38 % (1998)

Beim für Indien und Nepal zuständigen Botschafter Dr. Herbert Traxl und seiner Gattin in der österreichischen Botschaft in Neu Delhi

Beim für Indien und Nepal zuständigen Botschafter Dr. Herbert Traxl und seiner Gattin in der österreichischen Botschaft in Neu Delhi

BSP pro Einwohner: 440 US Dollar (1998)
60 % der Bevölkerung sind in der Landwirtschaft
Premierminister Atal Behari Vajpayee regiert mit 71 Ministern. Religiös motivierte Unruhen und Anschläge (Hindu- Kastenkriege, Moslems contra Hindu und Sikhs) und der ungelöste Kashmirkonflikt mit Pakistan sind die Hauptprobleme.

Die "Trophäe", die alle bekommen, die die 160 Kilomenter schaffen.

Die „Trophäe“, die alle bekommen, die die 160 Kilomenter schaffen.

 

 

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