24. Mai 2007: Anti-Doping-Agentur als Antwort auf IOC-Entscheid

Die heute bekannt gewordene Entscheidung des IOC (Internationale Olympische Comité) im Bezug auf die Doping-Vorfälle in Turin ist hart, bestärkt uns aber in unserem Kampf gegen Doping. Was der österreichische Sport jetzt braucht sind keine Rücktrittsaufforderungen an höchst erfolgreiche Funktionäre, sondern die konsequente Weiterarbeit an einem lückenlosen und sicheren Anti-Doping-System.

Für mich persönlich ist klar: ÖSV (Österreichischer Skiverband)-Präsident Peter Schröcksnadel ist ein absoluter Gegner von Doping, dem das Fehlverhalten einzelner Olympiateilnehmer in Turin nicht angelastet werden kann. Präsident Schröcksnadel hat erst vor wenigen Tagen in einem Schreiben an Präsident Wallner klargestellt, dass der ÖSV selbstverständlich jede Entscheidung des internationalen Sportgerichts (CAS) anerkennen und umsetzen wird.

Selbstverständlich wird auch die Politik ihren Beitrag leisten und das ÖOC (Österreichische Olympische Comité) im Sinne der Vorgaben des IOC unterstützen. Wir werden bis zum 30. Juni 2007 ein weiteres klares Zeichen im Kampf gegen Doping setzen und über das gestern vom Sportausschuss beschlossene Anti-Doping-Gesetz hinaus auch eine Neuorganisation der unabhängigen Kontrolleinrichtung vornehmen. Ich werde heute Nachmittag eine Expertengruppe leiten, um diese neue unabhängige Anti-Doping-Behörde auf Schiene zu bringen. Ich wünsche mir eine Nationale Anti-Doping-Agentur, die über die Kontrollen hinaus auch erste Instanz bei Dopingvergehen ist, um unabhängig von den Fachverbänden konsequent gegen Dopingsünder vorgehen zu können.

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