21. Dezember 2007: König Fußball regiert auch auf der Platte!

Unter den vielen Gesprächsterminen die ich Woche für Woche zu absolvieren habe, sind jene mit jungen aufgeschlossenen Persönlichkeiten oft die für mich interessantesten und lehrreichsten. Gestern war ein sehr engagierter junger Mann, Ludwig  Rieger, Präsident des Tischfußballbundes Österreich (TFBÖ), bei mir um mir gemeinsam mit seinen Mitstreitern die Anliegen seines Verbandes zu präsentieren. Tischfussball ist derzeit noch keine von der Bundes-Sportorganisation (BSO) anerkannte Sportart.

Bundeskanzler und Sportstaatssekretär im Einsatz für die UEFA EURO 2008 (C) HBF / Andy Wenzel 

Um als ordentliches Mitglied („Sportfachverband“) der BSO auf genommen werden zu können, müssen nach deren Statuten insgesamt zehn Kriterien erfüllt werden. Unter anderem müssen Sportfachverbände 75 Prozent der Anzahl der Sportausübenden der betreffenden Sportart vertreten, muss die Mitgliedschaft von mindestens fünf Landesfachverbänden, 15 Vereinen und 900 Sportausübenden gegeben sein. Zudem müssen österreichische Meisterschaften organisiert und durchgeführt werden, muss die Teilnahme an Welt- und/oder Europameisterschaften (die der internationale Verband durchführt) gewährleistet sein. Dazu kommen noch eine ganze Reihe anderer Regeln die ebenfalls einzuhalten sind.

Der Weg zur Anerkennung ist mitunter ein steiniger. Aber mich überraschen immer wieder vor allem junge Menschen, die diesen Weg beschreiten wollen.  Der TFBÖ vertritt mittlerweile eine Vielzahl von Vereinen und bereits mehr als 1.300 Spieler in ganz Österreich. Das österreichische Tischfußball-Nationalteam ist amtierender Weltmeister im Teambewerb (Hamburg 2006) und kann mit überzeugenden Leistungen im Nachwuchsbereich auch sehr zuversichtlich in die Zukunft blicken. Der Staatssekretär für Sport kann natürlich in keiner Weise irgendeine Sportart „anerkennen“. Eine Anerkennung kann nur der Bundes-Sportfachrat in der BSO beschließen. Aber der Staatssekretär kann sich für beitrittswillige Verbände einsetzen. Und das werde ich im konkreten Fall auch tun – weil mich das bisher gezeigte überzeugt.

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