17. Juni 2008: EURO 08-Blog: Mädchen auch nach der EURO am Ball!

Der Traum vom „Wunder von Wien“ hat sich leider nicht erfüllt. Nach dem EURO-Ausscheiden des österreichischen Nationalteams ist jedoch bereits vor der WM-Qualifikation. Es gilt den Blick nach Vorne zu richten. Die Ansage von Teamchef Josef Hickersberger, unsere rot-weiß-rote Auswahl auch in die Qualifikation für die WM 2010 führen zu wollen, stimmt mich positiv. Die endgültige Entscheidung über eine Verlängerung dürfte im Rahmen der ÖFB-Präsidiumssitzung am 24. Juni fallen. Wir müssen auf allen Ebenen weiter arbeiten, um den österreichischen Fußball international konkurrenzfähig zu machen, dazu gehört auch der Frauenfußball. Die heutige Präsentation der „Schülerinnen Postliga Fußball“ ist ein wichtiger Schritt auf diesem Weg.

Gemeinsam mit Unterrichtsministerin Dr. Claudia Schmied, technischer Direktor des ÖFB Willi Ruttensteiner und Post-Generaldirektor Anton Wais wurde das Projekt präsentiert (C) HBF / Andreas Wenzel

Gemeinsam mit Unterrichtsministerin Claudia Schmied, Post-Generaldirektor Anton Wais als Hauptsponsor konnte ich heute diesen Meilenstein für den Mädchen- und Frauenfußball präsentieren. Mit dem ÖFB, der für das spielerische Knowhow und die Ausbildung sorgt, und PUMA Austria als Ausstatter der EURO-Teams konnten zwei weitere kongeniale Partner gefunden werden. Gerade die UEFA EURO 2008 ist ein guter Anlass, um die Aufmerksamkeit auch auf den Frauenfußball zu richten und die positiven Emotionen zu nutzen, um konkrete Maßnahmen für Mädchen und somit für den Frauenfußball in Österreich zu setzen. Der Schlüssel dazu sind die Schulen, daher startet mit Beginn Schuljahr 2008/09 die „Schülerinnen Postliga Fußball“.

Zielsetzung ist es den Frauenanteil im österreichischen Fußball weiter zu erhöhen (C) HBF / Andreas Wenzel 

Gemeinsame Zielsetzung ist es, den im internationalen Vergleich zu niedrigen Frauenanteil im österreichischen Fußball weiter zu erhöhen. Von den fast 600.000 im Fußballsport Aktiven in 2.211 österreichischen Vereinen sind nur rund zwei Prozent Frauen. Im Vergleich dazu liegt in der FIFA der Anteil bei zehn Prozent. So liegt Deutschland mit einem Frauenanteil im Bereich des FIFA-Schnittes von zehn Prozent, rechnet man die Mädchen dazu, kommt man auf einen Mädchen- und Frauenanteil von 15,3 Prozent. Das drückt sich auch in den sportlichen Erfolgen aus. Deutschland ist amtierender Fußballweltmeister der Frauen. Die Tendenz in Österreich stimmt allerdings: Kam im Jahr 1989 auf 100 Buben nur ein Fußballspielendes Mädchen, kommt bereits auf 45 Buben ein Fußballspielendes Mädchen. Zu Beginn 2002/2003 gab es in Österreich rund 60 Frauenmannschaften, heuer sind es bereits 180. Mit Start der „Schülerinnen Postliga Fußball“ wollen wir dem Frauenfußball einen weiteren Schub geben. Und dieses Datum können sie sich bereits im Kalender anstreichen: Vom 15. bis 18. Juni 2009 werden die neun Landessieger erstmals um den Titel des Bundesmeisters kämpfen.

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