12. Mai 2010: Bei Verwaltungsvereinfachung noch besser werden

Das Thema Bürgernähe und die noch effizientere Gestaltung der Verwaltung standen im Zentrum meiner Eröffnungsrede bei der ISPRAT-Konferenz, der 6. Konferenz des öffentlichen Sektors zum Thema „Informationstechnologie als strategisches Instrument staatlichen Handelns“ in der Österreichischen Nationalbibliothek in Wien.

Die IT-Systeme unseres Finanzministeriums sind derart fortschrittlich und bürgerfreundlich, dass sich erst vergangene Woche eine Regierungs-Delegation aus dem hoch technisierten Japan bei mir nach unseren Erfahrungen im Bereich des E-Governments erkundigt hat. Das habe ich vor den rund 60 Konferenzteilnehmern – unter ihnen die deutsche Staatssekretärin Cornelia Rogall-Grothe, IT-Beauftragte der deutschen Bundesregierung, betont.

Dennoch gilt es in Sachen Verwaltungsvereinfachung noch besser zu werden. Denn eine eben erst präsentierte Studie zeigt auf, dass die Österreicherinnen und Österreicher 32 Millionen Stunden im Jahr für Amtswege aufwenden müssen. Das ist zu viel. Hier muss daran gearbeitet werden, dass die Bürger die Möglichkeiten des E-Governments noch stärker nutzen.

Der Verwaltungsbereich muss zudem effizienter gestaltet werden, um zur notwendigen Konsolidierung beizutragen. Die Verwaltungsreform ist ein wesentlicher Teil, um die geplanten ausgabenseitigen Einsparungen zur Budgetkonsolidierung bewerkstelligen zu können. Hier wurden bereits in sechs von elf Arbeitsfeldern wichtige Fortschritte erzielt.

Zudem ist im Ministerrat ein Maßnahmenpaket mit 32 Verwaltungsreformprojekten verabschiedet worden. Bei drei Viertel dieser Projekte ist man bei der Umsetzung wesentlich auf IT-Unterstützung angewiesen. 300 weitere Projekte mit wesentlichem IT-Anteil sind bereits in Ausarbeitung. Hier wird klar: Ohne IT keine Verwaltungsreform.
Als Erfolgsmodell in dem Bereich sehe ich das Bundesrechenzentrum. Neben Kosteneinsparungen, die hier gelungen sind, setzt man dort den Weg fort, das IT Shared Service Center des österreichischen Bundes zu bilden und den Anforderungen der Bürger an eine moderne Verwaltung gerecht zu werden.

Bei der Eröffnung der ISPRAT-Konferenz mit Staatssekretärin Cornelia Rogall-Grothe (C) BRZ

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