18. Jänner 2010: Social Investment – Frisches Geld für das Gute?

Der Begriff „Social Investment“ ist in Österreich noch nicht so geläufig wie in anderen Staaten der Welt – wie etwa den Vereinigten Staaten von Amerika. Das liegt auch daran, dass wir ein sehr gut ausgebautes Sozialsystem haben, dass nur an wenigen Stellen zwingend von privater Seite Unterstützung benötigt.

Unter „Social Investment“ versteht man alle Investitionen von Privaten in soziale Projekte und Unternehmen. Es ist ein breiter Bogen von gemeinnützigen Institutionen und Vereinen, unternehmerischer Aktivität im Rahmen von Corporate Social Responsibility (CSR) sowie Spenden, Soziales Sponsoring und Stiftungen bishin zu ethischen und nachhaltigen Investitionen und soziale Business Modelle auf Basis von Venture Capital. Die Industriellenvereinigung stellte die Auftaktveranstaltung zu ihrem „future.forum“ unter dieses Thema, bei der ich unter anderem mit Monika Culen von den „Roten Nasen“, Boris Marte von der „ERSTE Stiftung“, Univ-Prof. Michael Marte von der Wirtschaftsuniversität und Felix Oldenburg von „Ashoka Deutschland“ diskutierte.

Aus meiner Sicht sind soziale Investitionen von privater Seite notwendig, um die hohen Standards unseres Sozialsystem zu halten. Wir brauchen eine stärkere Bürgergesellschaft, in der jeder seine Verantwortung für den anderen wahr nimmt. Der „3te Sektor“ soll aber nur komplementär zum Sozialstaat aktiv werden. Wir brauchen ein Mischsystem von Staat und Privat. Es gibt Bereiche, die Private einfach besser erledigen können, als die Bürokratie. Mit der Absetzbarkeit von Spenden haben wir im letzten Jahr einen wichtigen Schritt gesetzt um soziale Investitionen zu fördern. Wir müssen aber intensiv darüber nachdenken, wie wir social entrepreneurship in unserem Land besser unterstützen können.

Privat und Staat: ein wichtiger Weg für Social Investment (C) Industriellenvereinigung

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