Athen, 1.11.1998

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Kehrt man zu den „Quellen“ des Marathonlaufs zurück, dann befindet man sich in einem kleinen Ort namens Marathon. Tafeln künden dort von der Schlacht von Marathon im Jahre 490 vor Christus, als die Athener ziemlich unerwartet die Perser besiegten und dabei nur 192 Gefallene in Kauf nehmen mussten. Der athenische Feldherr Miltiades wies die Perser auch ohne Hilfe der Spartaner in die Schranken. Laut Herodot sind 64000 Perser auf dem Schlachtfeld gefallen, wurden aber von der Flotte nur sieben Schiffe zerstört, so dass die Perser in einigermaßen geordnetem Rückzug von der Bucht von Marathon um das Kap Sounion segeln konnten. Das siegreiche Heer eilte so schnell wie möglich zurück in die Stadt, um sie zu schützen, wenn man will, in einem Marathonlauf. So beschreibt der griechische Geschichtsschreiber Herodot die Szene. Kein Wort von einem Boten, wie es der Syrer Lukian 650 Jahre später beschreibt. Jener Philippides, Pheideippes oder Pheidippides soll auf dem Marktplatz von Athen tot zusammengebrochen sein nach dem Ausruf: „Wir haben gesiegt!“

Von Marathon folge ich der angeblichen Fährte von Philippides. Unvergessen bleibt mir mein Zieleinlauf in das marmorne Stadion der Olympischen Spiele 1896. Auch 2004 endete hier der Marathonlauf auf der klassischen Strecke bei der Olympiade.

Fazit: Wenig empfehlenswert, schlechte Luft und schlechte Organisation.

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