30. September 2008: Zu Besuch im Sportland Salzburg

Der persönliche Kontakt mit Sportlern, Funktionären und Mitgliedern der österreichischen Sportwelt ist eine meiner zentralen Anliegen als Sportstaatssekretär. Daher besuche ich auf meiner „Österreich- Tour“ wichtige Sporteinrichtungen, die wie im Sportland Salzburg Basis für den Erfolg von Olympia-Silbermedaillengewinner Ludwig Paischer sind.

Beim Pressegespräch mit Sportunion-Präsident Peter Haubner berichteten wir über die bundesweite Bewegungsinitiative in Kindergärten und Schulen (C) StS Sport 

Nach einem Frühstück mit Sportfunktionären, wo wir über die zukünftige Entwicklung des österreichischen Sports diskutierten, und einem Pressegespräch mit Sportunion-Präsident Peter Haubner über die bundesweite Bewegungsinitiative in Kindergärten und Schulen besuchte ich daher das multifunktionale „Sportzentrum Salzburg Mitte“. Das mit 350.000 Euro vom Bund geförderte Ausbildungs- und Kompetenzzentrum ist Heimat und Trainingsort für zahlreiche Sportarten wie Turnen, Rhönrad, Judo, Tischtennis, Boxen oder Taekwondo. Hans Jastrinsky, Union-Präsident von Salzburg, führte mich durch die moderne Anlage. Die Leistungen für den Spitzen-, Breiten- und Gesundheitssport reichen von der Qualifizierung und Professionalisierung der Verbandsstrukturen im Westen Österreichs – es werden Aus- und Fortbildungen für Übungsleiter, Lehrwarte, etc. durchgeführt – bis zur Vernetzung der lokalen Vereine mit „Fit für Österreich“ und dem „Fonds Gesundes Österreich“. Weiters wird eine sportwissenschaftliche / sportmedizinische Beratungs- und Diagnostikstelle vor allem für den Breitensport eingerichtet.

Gemeinsam mit dem Sportland Salzburg will ich eine neue Kooperationskultur für unsere jungen Nachwuchssportler in Salzburg starten (C) StS Sport 

Gemeinsam mit dem Sportland Salzburg will ich eine neue Kooperationskultur für unsere jungen Nachwuchssportler in Salzburg starten. Im Zentrum stehen neue Rahmenbedingungen insbesondere im Bereich einer hochqualitativen Trainingssteuerung sowie einer umfassenden sportmedizinischen/-wissenschaftlichen Betreuung. Durch das „Bundesnetzwerk Nachwuchs-Leistungssport“ wird eine verbesserte Kooperation mit dem Salzburger Schul-Sport Modell (SSM) und die Vernetzung mit dem Universitätsinstitut für Sportwissenschaften angestrebt. Der Verein SSM wurde als Bindeglied zwischen dem ORG für Leistungssportler/innen und den Vereinen eingerichtet und wird von Bund, Land, Sponsoren und Eltern gemeinsam finanziert. Ziel ist die Ablegung einer AHS-Matura in fünf Jahren und in der gewählten Spezialsportart zumindest an die nationale Spitze zu gelangen. Das ORG für Leistungssportler/innen Salzburg hat rund 120 Schüler/innen in 24 Sportarten. Diese genießen im Landes- und Universitätssportzentrum Rif optimale sportwissenschaftliche und sport-medizinische Rahmenbedingungen. Berühmte Schüler/innen sind Ludwig Paischer (Olympia-Silbermedaillengwinner, Vize-Welt- und Europameister Judo), Christoph Sieber (Olympia-Goldmedaillengewinner Surfen), Gerrit Glomser (Österreich-Tour-Sieger), Claudia Riegler (Slalom Weltcupsiegerin).

29. September 2008: 350.000 Sportinteressierte beim Tag des Sports 2008

Der Tag des Sports war wieder ein riesiger Erfolg. 350.000 Sportinteressierte haben den Weg auf den Wiener Heldenplatz gesucht und neben ihren Sportstars über 120 Mitmach-Stationen vorgefunden. Im Mittelpunkt standen einmal mehr die Ehrungen erfolgreicher Sportler der Saison 2007/08. Für sie ist der Tag des Sports eine ganz besondere Bühne, da ihre Sportarten oft nicht die mediale Aufmerksamkeit wie Fußball oder Skifahren genießen.

Beim Start des Samsung-Laufes bei dem pro Starter je ein Euro an die Sporthilfe gespendet wurde (C) StS Sport 

Mehr als 100 Verbände und Sportorganisationen präsentierten sich, ihre Mitmach-Stationen luden zum Mitlaufen, Mitschwimmen, zum Tennis-, Tischtennis- und Fußballspielen und vielem mehr ein. Als geschäftsführender Präsident der Österreichischen Sporthilfe wechselte ich auch selbst zu den Laufschuhen, um mit einer Runde beim Samsung-Lauf im Innenhof des Burghofes die insgesamt 20.000 Euro für die Förderung unserer Spitzensportlerinnen und –Spitzensportler zu erlaufen.

Ehrung der ÖPC-Medaillengewinner Paralympischen Sommerspiele in Peking 2008 (C) StS Sport 

Für die Verbände machte ihre Aushängeschilder wieder Werbung für den Sport. Im Mittelpunkt standen natürlich die Medaillengewinner von Peking, wie Ludwig Paischer, Mirna Jukic, Violetta Oblinger-Peters und die erfolgreichen Behindertensportler wie Thomas Geierspichler und Andrea Scherney. Ich nutze auch die kurzen Pausen zwischen den Ehrungen auf der Bühne, um unter anderem die Pagode des ÖPC zu besuchen.

Auf der großen Ehrungsbühne des Tag des Sports wurden auch die erfolgreichen Schispringer geehrt (C) StS Sport 

Auf dem Wiener Heldenplatz wuselte es so richtig vor Menschen, die sich trotz niedriger Temperaturen bereits am Vormittag drängten. Und auch die Sonne erbarmte sich, sodass nicht nur die vielen Medaillengewinnerinnen und -Gewinner strahlten. Allen voran natürlich die Olympioniken und Paralympics-Helden von Peking. Aber nicht nur die Sommersport-Helden, auch „Winter-Stars“ wie Marlies Schild und Hannes Reichelt oder die Schispringer Thomas Morgenstern und Gregor Schlierenzauer statteten dem Sport-Fest ihren Besuch ab.

Edi Finger jun. und Adi Niederkorn moderierten wie auch beim Tag des Sports und Rock & Roller Peter Kraus sorgte für die musikalische Untermalung (C) StS Sport 

Bereits in der Nacht zuvor war die Hofburg bei der fünften Auflage der „Notte Sportiva“ Treffpunkt des Sports – und da wurden unter anderem Bernhard Kohl, Claudia Heill oder die Beachvolleyball-Schwestern Doris und Stefanie Schwaiger vor den Vorhang gebeten. Edi Finger jun. und Adi Niederkorn moderierten wie auch beim Tag des Sports und Rock & Roller Peter Kraus sorgte für die musikalische Untermalung.

26. September 2008: Radsport: Christiane Soeder krönt sich zur Vize-Weltmeisterin

Nach ihren Spitzenleistungen bei den Olympischen Spielen in Peking sorgt Christiane Soeder nun für den bisher größten Erfolg des heimischen Frauenradsports. Diese Silbermedaille beim WM-Einzelzeitfahren der Damen in Varese ist sicherlich auch viele junge Mädchen und Frauen in Österreich Ansporn, sich für den Radsport zu begeistern. Für die 33-Jährige Wahl-Wienerin ist der gestrige zweite Platz eine kleine Entschädigung nach ihrem vierten Olympia-Rang im Straßenrennen.

Christiane Soeder: erfolgreichste Medaillensammlerin des ÖRV im Straßenrennsport (C) GEPA pictures / Roberto Bettini 

Christiane Soeder ist mit WM-Bronze in Stuttgart 2007 und WM-Silber in Varese die erfolgreichste Medaillensammlerin des ÖRV im Straßenrennsport und ein sportliches Mulit-Talent: Sie begann ihre Sportkarriere als Mittelstreckenläuferin in Deutschland. 1995 wechselte sie zum Duathlon und holte WM-Bronze 2000 und 2001. Erst danach entschied sie sich für den Radsport. Aus sportlichen Gründen wechselte sie 2003 im Hinblick auf die Sommerspiele in Athen nach Österreich, wo die Medizinerin und Lebensgefährtin des Ex-Leichtathleten Bernhard Richter in Wien wohnt. Es wäre gut für den österreichischen Radsport, würde Christiane Soeder uns noch etwas länger erhalten bleiben. Nach Peking hatte sie ja bereits vom Ende ihrer sportlichen und Beginn der Berufskarriere gesprochen.

25. September 2008: Ski-WM 2013 als einmalige Chance optimal nutzen

Die Steiermark hat mit der Ski-WM 2013 in Schladming die einmalige Chance auf der Weltkarte des Sports einen zentralen Platz einzunehmen und sich nachhaltig als alpines Wintersportzentrum zu positionieren. Diese Chance gilt es optimal zu nutzen. Daher kann Schladming für die größte Sportveranstaltung, die in den nächsten Jahren in Österreich stattfinden wird, mit der Unterstützung der Bundesregierung rechnen. Das habe ich in Gesprächen mit ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel, dem Schladminger Bürgermeister Jürgen Winter und Finanzlandesrat Christian Buchmann im Anschluss an die Bauausschusssitzung zugesagt.

Bei der Ski-WM 2013-Vergabe in Südafrika mit Schladmings Bürgermeister Jürgen Winter und Finanzlandesrat Christian Buchmann (C) Raffalt 

Die notwendigen Sportinvestitionen für Schladming werden vom Bund mit bis zu 40 Prozent gefördert. Diese umfassen insbesondere das Zielstadion, die WM-Halle als Medienzentrum und die „Athletic Area„. Dieses Modell (40 Prozent Bund, 40 Prozent Land, 20 Prozent Gemeinde) hat sich bereits bei den Schi-Weltmeisterschaften in Saalbach 1991 und in St. Anton 2001 bewährt. Unser großes Interesse ist klar, da Sportgroßveranstaltungen wie Schladming 2013 neben den touristischen und infrastrukturellen Impulsen auch große Chancen für den Sport haben, da dieser damit für Wochen in den Blickpunkt der Öffentlichkeit rückt und dadurch tausende Kinder und Jugendliche für sportliche Aktivitäten gewonnen werden.

24. September 2008: "Gesund (er)leben" – Grundstein für ein bewegtes und gesundes Leben

Mit der Bewegungs- und Ernährungsinitiative „Gesund (er)leben“ – einer Kooperation des Sportstaatssekretariats mit dem FORUM Land – legen wir einen Grundstein für ein bewegtes und gesundes Leben. Wie schon bei den zahlreichen Kooperationsprojekten mit dem Fonds Gesundes Österreich und dem Organisierten Sport setzt sich diese Initiative für mehr Bewegung und richtige Ernährung ein. Das sind die beiden Schlüssel für einen gesunden Lebensstil.

Mit der Kampagne "Gesund (er)leben" soll das Wissen und das Bewusstsein – vor allem junger Menschen – für einen gesunden und aktiven Lebensstil gestärkt werden (C) StS Sport 

Die bäuerliche Bevölkerung ist eine besondere Zielgruppe, die beim Zugang zu Bewegungsprogrammen benachteiligt ist. Das hat oft mit fehlenden sportlichen Einrichtungen oder langen Arbeitswegen zu tun. Zudem ist die Lebens- und Arbeitswelt der ländlichen Bevölkerung und hier speziell der rund 200.000 Betriebsführer in der Land- und Forstwirtschaft und ihrer Familien ohnehin von harter körperlicher Arbeit gekennzeichnet. Daher ist es kaum verwunderlich, wenn nur rund 6,2 Prozent der Bauern darüber hinaus sportlich aktiv sind. Trotzdem spielt eine ausgleichende, entspannende Bewegung zu der oft einseitigen körperlichen Arbeit eine wichtige Rolle. FORUM Land und Sportstaatssekretariat wollen daher mit der bundesweiten Kampagne „Gesund (er)leben“ das Bewusstsein vor allem der ländlichen Jugend für einen gesunden und aktiven Lebensstil stärken. Durch die erstmalige Kooperation von FORUM Land, Sportstaatssekretariat und Organisiertem Sport können wir gezielt auf ihre Bedürfnisse und Interessen eingehen. Der soziale Aspekt und Spaßfaktor steht im Vordergrund, um Jugendliche langfristig zu motivieren.

Kernpunkt des Bewegungs- und Ernährungsprojekts "Gesund (er)leben" mit dem neuen Kooperationspartner FORUM Land sind neben der Lebensstilbroschüre vor allem Bewegungsprogramme unter anderem lokalen Sportvereinen und Workshops zum Thema (C) HBF / Zinkl 

Ich möchte dem FORUM Land gerade auch für seine Leistungen und vielen Initiativen im Bereich der Ernährung und für gesunde Lebensmittel danken. Der gesunden Ernährung gilt der zweite Schwerpunkt der bundesweiten „Gesund (er)leben“-Kampagne. Regelmäßige Bewegung und ausgeglichene Ernährung sind die wirksamsten Präventionsmaßnahmen. Es geht nicht darum Süßes oder Fettes zu verbieten bzw. Marathon zu laufen, sondern darum, alles aber in Maßen genießen zu können und sich regelmäßig sportlich zu betätigen. Kernpunkt des Bewegungs- und Ernährungsprojekts „Gesund (er)leben“ mit dem neuen Kooperationspartner FORUM Land sind neben der Lebensstilbroschüre vor allem Bewegungsprogramme mit den lokalen Sportvereinen, Workshops u.a. zum Thema bewusste Ernährung und ein Gewinnspiel, bei dem die Jugendlichen einen Projekttag zum Thema „Ernährung und Bewegung“ gestalten. Die Sieger werden beim „Erntedankfest“ ausgezeichnet.

www.forum-land.at