31. Jänner 2007: Schladming hat WM-Reife

Was haben das Ernst-Happel-Stadion und die Schladminger Planai gemeinsam? Beide fassen 50.000 Zuschauer. Ebenso viele jubelnde Fans säumten den Slalomhang beim „Nightrace“ und sorgten für ein unvergleichliches Sportfest.

Und noch eines ist klar: Die weltweit größten Ski-Events werden bei uns gefeiert. Was in „Kitz“ die Abfahrt ist, ist in Schladming der Slalom. Beide haben das gegenseitige Bedingen von Sport und Eventkultur vor Augen geführt. Sport als das verbindende Element von Wirtschaft und Politik einerseits, andererseits zehntausende Besucher, die unsere Sportler zu Höchstleistungen peitschen. Das Publikum erzeugt die Welle, auf der der Sportler ins Ziel getragen wird.

Sport muss Spaß machen; wenn die Emotionen hochgehen, zehntausende Begeisterte entlang der Strecke jubeln, Fahnen schwenken, Trommeln und bengalische Feuer die Stimmung anheizen – dann ist egal ob sie nur zum Feiern oder als eingefleischte Sportfans angereist sind. Die Grenzen verschwimmen, Sportler und Fan werden zu einem Ganzen, zu einem gemeinsamen Erfolg –„WIR haben gewonnen“– Nirgendwo anders wird die Identifikation deutlicher, unmittelbarer als in diesem einen Moment der Glückseeligkeit, der oft nur durch tausendstel Sekunden die Trennung von Leid und Freud besiegelt.

Schladming hat wieder eine unbezahlbare Visitenkarte abgegeben, wie die Weltmeisterschaften (WM) 2013 aussehen könnten. Nur ein Wort zu den Unkenrufen, die meinen, dass Schladming 2013 und Salzburg 2014 einander ausschließen würde: WM in Bormio 2005 und Olympische Spiel in Turin 2006. Sport ist nicht Skifahren allein – aber es ist ein Beweis für die Emotionen, die man sich erwarten kann, wenn Sportveranstaltungen in Österreich ausgetragen werden. Bei der Vergabe von Weltmeisterschaften, Olympischen Spielen oder anderen Großveranstaltungen sollten die Verantwortlichen sich dessen bewusst werden, welche Bilder sie in die Welt senden wollen.

Gewonnen hat den Nachtslalom übrigens Benni Raich (bereits zum vierten Mal!!!), Mario Matt wurde Dritter und Schladming hat sich die WM verdient.

30. Jänner 2007: Globalisierte Vertretung

Mit dem heutigen Beschluss des neuen Bundesministeriengesetzes vollziehen wir einen wesentlichen Schritt zur Europäisierung und Internationalisierung unserer Innenpolitik im 21. Jahrhundert.

Wenn die Opposition dieses Paket auf die Neuregelung des Vertretungsrechts von Staatssekretären für den Bundeskanzler und den Vizekanzler reduziert, wird deutlich, dass es Ihnen nicht um die Sache, sondern um Parteipolitik geht. Künftig wird eine kurze Information an den Ministerratsdienst und den Bundespräsidenten ausreichen und damit helfen, den bürokratischen Aufwand zu reduzieren und in das Zeitalter der modernen Kommunikationsgesellschaft einzutreten.

Das war übrigens auch Wunsch des Bundespräsidenten, denn gerade die Ratspräsidentschaft hat gezeigt, dass die bisherige Regelung der Vertretungen bei Abwesenheiten von Bundesministerinnen und Bundesministern überproportional aufwändig gestaltet ist. Bisher mussten Minister, die sich aufgrund einer Reise ins das Nicht-EU-Ausland vertreten lassen mussten, dies gemeinsam mit dem vertretenden Minister an den Bundeskanzler melden, der davon wiederum den Bundespräsidenten zu informieren hatte und für die Veröffentlichung im Amtsblatt der Wiener Zeitung verantwortlich war. Allein der Aktenlauf dauerte länger als ein kurzer Arbeitsbesuch.

Die gleiche Regelung gilt auch für den Bundespräsidenten. Wurde der Bundespräsident bisher bei jeder Auslandsreise im Inland durch den Bundeskanzler vertreten, bedarf hinkünftig eine Reise ins EU-Ausland keiner Vertretung mehr. Das hilft, den bürokratischen Aufwand zu reduzieren und endlich auch in diesem Bereich in das Zeitalter einer modernen Kommunikationsgesellschaft einzutreten. Summa summarum bringt das neue Gesetz durchwegs Verbesserungen und Vereinfachungen und verstärkt den kurzen und effektiven Weg in der Kommunikation.

29. Jänner 2007: Gemeinsam stark für den Sport!

Die Stärkung des Schul- und Kindergartensports – das war dringliches gemeinsames Anliegen bei einem Gespräch mit der Bundes-Sportorganisation (BSO).

Gemeinsam wollen wir die Kinder und Jugendlichen zu mehr Bewegung und Sport animieren. Hier bietet sich die engere Zusammenarbeit mit Verbänden und Vereinssport geradezu an. Auf diesen Strukturen kann man aufbauen.

In diesem Zusammenhang geht es auch um die Anrechnung von Betreuungstätigkeiten in den Schulen und im Umfeld der Schulen im sportlichen Bereich auf die Studiengebühren. Ich habe zu diesem Thema im Institut für Sportwissenschaften der Universität Wien eine Arbeitsgruppe eingesetzt, die für das gemeinsame Anliegen konkrete Modelle ausarbeiten wird.

Die bisherige gute Zusammenarbeit zwischen Sportstaatssekretariat und der BSO möchte ich fortführen und in bestimmten Bereichen intensivieren. BSO-Präsident Franz Löschnak, BSO-Vizepräsident Theo Zeh und BSO-Generalsekretär Walter Pillwein haben drei konkrete Anliegen angesprochen: Die Anhebung des Sockelbetrages für Bundessportförderungen von derzeit 40 auf 55 Millionen Euro, die Vereinfachung des Förder-Systems – sowohl was Ansuchen als auch Abrechnung betrifft – sowie die Weiterführung der bewegungsfördernden Initiative „Fit für Österreich“.

Was die Vereinfachungen im Förderbereich betrifft, habe ich bereits die Sektion Sport beauftragt, entsprechende Vorschläge zu erarbeiten. Auch die beiden anderen Anliegen haben meine volle Unterstützung.

26. Jänner 2007: Steirische Impulse

Das Sportland Steiermark ist weit über seine Landesgrenzen hinaus als Ursprung von Weltspitzenleistungen „Made in Styria“ bekannt. Die sportlichen Impulse aus der Steiermark reichen von Graz bis Kalifornien – von Renate Götschl über Thomas Muster bis hin zu Arnold Schwarzenegger.

Sie alle haben durch ihren eisernen Willen und hartes Training viel für die Steiermark und viel für den Breitensport geleistet. Dass dem so ist, ist nicht mein Verdienst, dass das hohe Finanzierungs-Niveau im Sport gesichert bleibt, dafür mache ich mich stark. Früher im steirischen Landtag als Sportsprecher, jetzt als Sportstaatssekretär im Bundeskanzleramt.

Mein Impuls als steirischer Politiker gilt dem Themenkreis „Sport, Gesundheit und Prävention“ und zielen auf ein „sowohl als auch“ zwischen Breitensport und Spitzensport ab. Wobei der Spitzensport als Imagebringer funktioniert – mit weit reichenden Auswirkungen auf Wirtschaft, Tourismus und als Motivation für Sporteinsteiger. Als „Anwalt des Sports“ werde ich mich daher voll für das in Graz-Eggenberg geplante multifunktionale Sportzentrum sowie das Tennis-„Musterland Steiermark“ einsetzen. Wir werden uns rasch zusammensetzen, mit einem wie Thomas Muster wird das gelingen.

Im vergangenen Jahr hat der steirische Behindertensportverband im Juni die viel beachteten Special Olympics-Sommerspiele in Kapfenberg mit internationaler Beteiligung von über 1.000 Sportlerinnen und Sportler ausgetragen. In diesem Bereich ist mir vor allem die öffentliche Anerkennung der sportlichen Höchstleistungen ein besonders Anliegen. Die aktive Einbindung unserer Jugend als Betreuerinnen und Betreuer der Behindertensportler führt darüber hinaus zu einer Vertiefung der Akzeptanz der Anliegen der Behinderten in unsere Gesellschaft.

In diesem Zusammenhang möchte ich Special-Olympics-Österreich-Präsidenten, den Schladminger Bürgermeister und ehemaligen Nationalrats-Abgeordneten Hermann Kröll zitieren: „Special Olympics stehen für Hoffnung und Freude.“ Auch ich bin fest davon überzeugt, dass sportliche Aktivitäten Veränderungen und Stärke im Leben von behinderten wie nicht-behinderten Athletinnen und Athleten auslösen, die bis weit ins berufliche, soziale oder familiäre Umfeld reichen. „Über den Sport Lebensqualität ermöglichen“ – ist auch Ziel der bewegungsorientierten Gesundheits-Initiative „Fit für Österreich“. Es geht um die Vermittlung von Freude am Sport und der Bewegung.

25. Jänner 2007: Mozart, EURO 08 und Olympia!

Die Bewerbung Salzburgs für die Olympischen Winterspiele 2014 ist eine Bewerbung ganz Österreichs. Der gestrige Besuch von Salzburgs Landeshauptfrau Gabi Burgstaller und Salzburgs Bürgermeister Heinz Schaden stand daher auch im Zeichen der Fußball-Europameisterschaft (EURO) 2008 und des Schulsports.

Die Salzburger "Chefs" - Gabi Burgstaller und Heinz Schaden - der Olympia-Bewerbung (C) Livio Srodic/ HBF 

Vorrangiges Ziel ist es jetzt, die Olympischen Winterspiele 2014 nach Salzburg zu holen. Damit wird Salzburg zur Mozart-, EURO 2008- und Olympiastadt! Mit der Haftungsübernahme des Bundes für Salzburgs Olympiabewerbung sind wesentliche Punkte geklärt, die drei dringlichsten offenen Punkte sind:

  • 1. Die Bewerbung kommt jetzt in eine entscheidende Phase, bis zur endgültigen Entscheidung im Juli in Guatemala gilt es noch viele IOC (Internationale Olympische Comité)-Mitglieder zu überzeugen. Wir kommen in die heiße Phase des Wahlkampfes um Olympia 2014
  • 2. Salzburg hat im Vergleich zu den Mitbewerbern Sotschi oder Pyeongchang ein Gesamtpaket von höchster Qualität. Daher gilt es
  • 3. vollen Einsatz zu zeigen und von allen Alles zu verlangen. Als Sportstaatssekretär werde ich mich verstärkt für Salzburgs Olympiabewerbung als Boschafter einbringen. Alle Bundesregierungsmitglieder werden bei ihren Auslandsbesuchen unsere Bewerbung mit unterstützen.

Ein besonders wichtiges Thema war auch der Schulsport. Hier wollen wir verstärkt im Sinne des Gesundheitssportes zusammenarbeiten und zum Beispiel mit Lehrlingsprojekten im Rahmen der Initiative „Fit für Österreich“ neue Wege suchen, um gerade die Jugendlichen in Bewegung zu bringen. Sport für alle und nicht „No Sports“ muss das Ziel sein. Übrigens: Winston Churchill soll den berühmten Ausspruch auf die Frage, wie man ein so hohes Alter erreiche – „No Sports.“ – niemals so getätigt haben, Churchill war zudem in seiner Schulzeit als Fechter, Schütze, Reiter und Polospieler aktiv.