31. Jänner 2008: Zukunft des Sports in Europa

Der Kampf gegen Doping, Rassismus und Gewalt sowie gemeinsame Regelungen im Profisport und die Autonomie der Sportverbände waren die Themen bei einem Treffen der Sportminister von Großbritannien, Luxemburg und den Sportstaatssekretären von Frankreich, Deutschland, Spanien und Portugal auf Einladung von IOC-Präsident Jacques Rogge in Lausanne.

Zukunfts-Diskussion mit IOC-Präsident Jacques Rogge in Lausanne (C) StS Sport 

Wir diskutierten die Zukunft des Sports in Europa nach der erstmaligen Anerkennung des Sports im EU-Recht im Vertrag von Lissabon und der Präsentation des „Weißbuches Sport“ durch die EU-Kommission. Wir einigten uns darauf, dass in Zukunft regelmäßig die Spitze des IOC mit dieser Arbeitsgruppe der EU-Sportminister und Staatssekretäre die Anliegen des Sports beraten wird, um so ein abgestimmtes gemeinsames Vorgehen zu erreichen. Das nächste Treffen wird im März in Laibach stattfinden, da Slowenien den EU-Vorsitz hat.

Konkret ging es um Fragen der Autonomie der Sportverbände, des Kampfes gegen Doping und um gemeinsame Aktivitäten im Bereich des Profisports. Maßnahmen zum Schutz minderjähriger Sportler und gegen die Praktiken von Spieleragenten sowie Aktionsprogramme gegen Rassismus und Gewalt im Sport sollen gestartet werden. Denn erstmals gibt es dafür auch EU-Gelder. Im Gespräch mit Präsident Jacques Rogge konnte ich darüber hinaus auch viele Fragen, die Österreich und das IOC betreffen, erläutern.

30. Jänner 2008: Von Rittern und Piraten

112:106 – das sind Ergebnisse, wie sie nur im Basketball zustande kommen können. Beim Aufeinandertreffen UBC ökoStadt Güssing Knights mit den Kelag Wörthersee Piraten bekam ich gleich einen spannenden Leckerbissen vorgesetzt. Die Knights benötigten zwei Verlängerungen bis zum benötigten Sieg.

Einem verunglückten Start und somit einem 10-Punkte-Rückstand liefen die Knights über die gesamte erste Halbzeit hinterher. Anfang drittes Viertel übernahmen die Knights erstmals die Führung, die danach ständig wechselte. Güssings Manuel Jandrasits verwandelte am Ende nervenstark zwei Freiwürfe und brachte sein Team in die zweite Verlängerung, wo er gleich zu Beginn für drei Punkte sorgte. Die Knights durften das bessere Ende und somit den so wichtigen Sieg im Kampf um einen Play-off-Platz bejubeln. Zwar schmerzt in der Bundesliga der Rückzug der Mattersburg 49ers, doch mit den Oberwart Gunners und den Güssing Knights gibt es noch zwei Aushängeschilder, die in der Liga und im Cup um die Titel mitspielen.

mit Dr. Wolfgang Astl, Bürgermeister Peter Vadasz und Ing. Reinhard Koch (C) UBC Güssing Knights 

Der Burgenländische Basketballverband konnte sich im Jahr 2007 über zwei neue Mitglieder freuen: in Jennersdorf wurde der Verein reaktiviert, in Hornstein ein neuer gegründet. In der Herren-Landesliga sind 6 Mannschaften gemeldet, in allen anderen Ligen ist die Teilnehmerzahl weiterhin prekär. Im männlichen Nachwuchs werden die U18 und U16 nur mit der Mindestzahl von drei Mannschaften bestritten, bei den Mädchen gibt es seit einigen Jahren keine Mannschaften mehr. Daher ist es erklärtes Ziel, im Nachwuchsbereich Akzente zu setzen und neue Spieler für den Basketballsport zu begeistern. Die seit zwei Jahren laufende Schulaktion, bei der ausgebildete Trainer in Schulen des Burgenlandes geschickt werden, um das Interesse für diesen Sport zu wecken, ist das nach außen hin sichtbarste Zeichen.

29. Jänner 2008: Doping verlangt gemeinsames Vorgehen

Der Kampf gegen Doping verlangt ein gemeinsames Vorgehen. Die Gesetzesvorlage zum Arzneimittelgesetz, die bereits zwischen Gesundheits-, Justizministerium und dem Staatssekretariat für Sport akkordiert wurde, ist daher ein wichtiger Schritt. Im Jahr der Fußball-EURO und der Olympischen Sommerspiele dürfen wir keinen Zweifel am konsequenten Anti-Doping-Kampf der Bundesregierung aufkommen lassen.

Die neue Vorlage zum Arzneimittelgesetz entspricht der Lösung des Deutschen Bundestages, die vom Internationalen Olmypischen Comité ausdrücklich gelobt wurde. Durch rechtliche Verschärfungen im Arzneimittelgesetz werden nun strafrechtliche Konsequenzen punkto Blutdoping festgeschrieben, um sämtliche Methoden von Doping im Arzneimittelgesetz zu berücksichtigen. Diese Verschärfungen sind notwendig, um verstärkt auch die „Hintermänner“ – also das Umfeld des Sportlers – Trainer, Betreuer bzw. Ärzte – bei Blutdoping strafrechtlich belangen zu können.

Auch Bundeskanzler Alfred Gusenbauer betonte in seiner OTS-Aussendung vom 24. Jänner 2008: „Die österreichische Bundesregierung bekennt sich zum Kampf gegen Doping. Dieser Kampf bedarf permanenter Anpassungen und Initiativen“! Mit diesen Regelungen können die notwendigen rechtlichen Rahmenbedingungen geschaffen werden, damit ab 1. Juli 2008 nicht nur die nationale Antidoping Agentur NADA Austria ihre Arbeit aufnehmen kann, sondern auch eine sehr gute Rechtslage für deren Tätigkeit gegeben ist. Ich stehe für einen gemeinsamen Kampf gegen Doping und mir ist jede Idee einer anderen Partei herzlich willkommen

28. Jänner 2008: Ein Jahr voller Höhenflüge und Sensationen

Von A wie American Football bis W wie Wasserball – alle nehmen an der EURO teil. Im Jahr der Fußball-Europameisterschaft stehen nämlich alle Ballsportarten bei der „2008 – Österreich am Ball“-Trophy im EURO-Rampenlicht. Hintergrund der von Anfang Februar bis Ende Mai laufenden Aktion ist es, im EURO-Vorfeld zahlreiche Ball- und Teamsportarten in den Vordergrund zu stellen. Denn die EURO ist nicht als isoliertes Ereignis zu sehen, sondern als Möglichkeit für den allgemeinen Sport.

Geleitet wird das Projekt von der Bundessport-Organisation, umgesetzt in Zusammenarbeit mit verschiedenen Fachverbänden. Dieses Modell könnte Beispielwirkung für zukünftige Großereignisse haben. 500.000 Euro werden vom Bundeskanzleramt für die Aktion bereitgestellt. Die EURO ist eine große Chance für den Sport insgesamt. Die Trophy soll dazu dienen, auch weitere Sportarten mit Hilfe der EM zu promoten und vor allem mehr Menschen für mehr Sport und mehr Bewegung in Österreich zu aktivieren. Das V im „2008 – Österreich am Ball“-Trophy-Alphabet hat Volleyball inne. Das EURO-Projekt war daher auch großes Thema bei der Jahreshauptversammlung des TSV Hartberg. Dort war Zeit noch einmal die hervorragenden Leistungen der Volleyballer aus meinem Heimatbezirk Revue passieren zu lassen und in die Zukunft zu blicken.

TSV Sparkasse Volleyball Hartberg Manager Markus Gaugl, LAbg. Wolfgang Böhmer, Volleyball Obmann Joe Haring, StS Lopatka, Hartberg Bürgermeister Dir. Karl Pack, Sparkasse Hartberg-Vorau AG Vorstandsdirektor Friedrich Fuchs, ASVÖ Steiermark Vizepräsident Heinz Schwarzenegger (C) Alfred Mayer 

In der Saison 2007/08 ist der TSV Sparkasse Hartberg Volleyball insgesamt mit 43 Mannschaften aus Hartberg bei den (steirischen) Nachwuchs- bzw. Meisterschaftsbewerben vertreten. Die erste Herrenmannschaft spielt nur mit einem Legionär und ist seit 1996 in der Bundesliga; sie liegt im Grunddurchgang der laufenden Meisterschaft auf dem dritten Platz. Mit einem weiteren Sieg in den beiden noch offenen Runden haben auch sie das Meisterplayoff in der Tasche. Im österreichischen Cup, in dem nur Österreicher spielberechtigt sind, sind sie Titelverteidiger. Die erste Damenmannschaft liegt in der laufenden Meisterschaft auf Platz 5 der Bundesliga (WVL) und könnte bei einem Sieg in der letzten Runde des Grunddurchganges noch Platz drei erreichen. Sie sind sicher zum ersten Mal in der Vereinsgesichte im Meisterplayoff der höchsten Spielklasse. In der Mannschaft spielen nur Österreicherinnen!

26. Jänner 2008: "herz:rasen" als Fundament für ein Sportmuseum

Vom 4. April bis zum 6. Juli wird im Künstlerhaus eine Fußball-Ausstellung zur UEFA-EURO 08, unter dem Titel „herz:rasen“, stattfinden. Auf über 2.000 Quadratmeter wird in interaktiver Form das Technische Museum Wien diese Ausstellung gestalten. 21 Künstlerinnen und Künstler aus 10 Nationen haben Arbeiten beigetragen. Was mir besonders an dieser Schau gefällt, ist die Interaktivität. Man kann und wird nicht nur passiv Dinge anschauen, sondern auch aktiv tätig werden. Gerade das wird viele junge Menschen und ganze Schulklassen ins Künstlerhaus bringen.

Kultur wird ja nicht immer in Verbindung mit Fußball gebracht. „herz:rasen“ ist der gelungene Beweis, dass das keine schlechte Kombination ist. Wir sind ja ein Land mit großer Fußball-Tradition, und hoffentlich auch großer Zukunft, das kann man schon herzeigen!

Pressekonferenz zur Vorstellung von "herz:rasen", die Fußballausstellung von "2008 - Österreich am Ball" in Zusammenarbeit mit dem Technischen Museum im Künstlerhaus. Beppo Mauhart, ÖFB-Ehrenpräsident und Vizepräsident "2008 – Österreich am Ball", Dr. Gabriele Zuna Kratky, Direktorin des Technischen Museums Wien und 'Botschafterin der Leidenschaft', Dr. Reinhold Lopatka, Staatssekretär Sport und "Botschafter der Leidenschaft" (C) Bildagentur Zolles/Martin Steiger 

Wichtig ist mir die Nachhaltigkeit dieses Projektes, das zum Großteil von der Republik Österreich finanziert wurde. Um diese Investition nachhaltig zu nutzen, sollte diese Ausstellung als Fundament für eine Dauerausstellung dienen. Österreich ist ein Land des Sports, ein Land der Kultur und ein Land der Museen.

Fußball und Sport im Allgemeinen werden in Österreich bis heute in der Ausstellungs- und Museumslandschaft stiefmütterlich behandelt. In Deutschland gibt es ein sehr professionell geführtes Sport & Olympia Museum in Köln und ein Fußballmuseum in Dortmund, unser EURO-Partner Schweiz hat ein nationales Sportmuseum in Basel, in dem ein Querschnitt aus Sport und Spiel aus drei Jahrtausenden gezeigt wird.

Ein „Österreichisches Museum für Sport“ (Hall of fame) könnte auch außerschulischer Lernort für Schulklassen sein, die Begeisterung für den Sport heben und interaktive Möglichkeiten für Sportbegeisterte bieten. Ich habe den Herrn Bundeskanzler deswegen ersucht, eine Arbeitsgruppe einzurichten, bei der die betroffenen Ministerien und die Stadt Wien die ersten Schritte für die Gründung eines solchen Museums besprechen.