30. Juni 2008: Die Bilanz: EURO 08 brachte 7:0 für Österreich!

Spanien ist Europameister! Mit dem 1:0-Triumph über Deutschland im Finale der Fußball-Europameisterschaft (EURO 08) gehen drei ereignisreiche Fußball-Festwochen mit viel Offensive und Fairplay zu Ende. Trotzdem wird Österreich noch lange von den perfekt organisierten, sicheren Spielen profitieren. Denn nicht nur die Bilder vom Goldtorschützen Fernando Torres, der im Ernst-Happel-Stadion den „Henri Delaunay Pokal“ in die Kameras hielt, gehen um die Welt, sondern auch die, Dank der jahrelangen Vorbereitung auf dieses größte Sportereignis das je in unserem Land stattgefunden hat, positiven Stimmungsbilder aus Österreich. Am Ende kann man sagen: Die EURO 08 war ein voller Erfolg für unser Land.

Der Goldtorschütze und der Pokal für den Sieger der Fußball-Europameisterschaft 2008, Spanien. (C) GEPA pictures / Pro Shots

1:0 für Österreich: Sicherheit. Es waren sichere Spiele mit positiven Emotionen. Der Dank gilt den 27.000 österreichischen und 1.100 ausländischen Polizeibeamtinnen und Polizeibeamten und Innenminister Günther Platter, die einen hervorragenden Job gemacht haben. 560 Festnahmen und 1.700 Anzeigen sind bei einer dreiwöchigen Großveranstaltung mit über 2.000.000 Fans mehr als zufriedenstellend.

2:0 für Österreich: Tourismus. Der Tourismus wird von den positiven Bildern, die die Menschen weltweit über den Fernsehschirm gesehen haben, stark profitieren. Wir haben bewiesen, dass wir Europameister der Gastfreundschaft sind.

3:0 für Österreich: Internationale Kontakte. Wie professionell die EURO 08 von österreichischer Seite vorbereitet wurde, zeigen die internationalen Gäste, die von unserem Organisations-Knowhow lernen wollten. So betreute ich Delegationen aus Polen und der Ukraine, die Gastgeber der EURO 2012 sein werden, aus Südafrika, wo die WM 2010 stattfinden wird, und Ägypten, wo der nächste „African Cup of Nations“ stattfinden wird.

In der Österreichischen Fußball-Botschaft im Kursalon Hübner wurden die internatinalen Kontakte gepflegt, wie hier mit Franz Beckenbauer. (C) GEPA pictures / Christian Ort

4:0 für Österreich: Stimmung im Land. Die ‚EUROphorie‘ hat tatsächlich um sich gegriffen. Ich bin begeistert von der Stimmung in unserem Land.

5:0 für Österreich: Zusammenarbeit. Bei dieser Großveranstaltung haben alle Partner perfekt miteinander gearbeitet. Ich danke den Verantwortlichen der Host Cities, dem österreichischen Bundesheer, den Kirchen, den Blaulichtorganisationen sowie der Wirtschaftskammer und der Österreich Werbung sehr herzlich für ihre zahlreichen Initiativen.

6:0 für Österreich: Sport und Fußball. Als größte Initiative ist die „Challenge 08″ zu nennen, mit der unsere Fußball-Nationalmannschaft auf die sportlichen Herausforderungen der EURO 08 mit 1,8 Millionen Euro Unterstützung durch die Bundesregierung vorbereitet wurde. Eine mir persönlich ganz wichtige Initiative, die aufgrund des großen Interesses am Fußball während der EURO 08 richtig möglich wurde, ist die „Schülerinnen Postliga Fußball“, die im Schuljahr 2008/2009 starten wird.

7:0 für Österreich: Finanzen. Die Einnahmen und positiven Effekte sind eindeutig höher als die 150 Millionen Euro, die die Bundesregierung für die EURO aufbringen musste. Somit sind auch der Staatshaushalt und der Finanzminister auf der Gewinnerseite.

Endstand: 7:0 für Österreich – Ein Resultat auf das wir gemeinsam stolz sein können.

29. Juni 2008: EURO 08-Blog: Abschiedsgeschenk für Teamchef Josef Hickersberger

Noch ein Spiel und dann ist die Fußball-Europameisterschaft (EURO 08) Geschichte. Am heutigen EURO 08-Finaltag habe ich gemeinsam mit Vizekanzler Finanzminister Wilhelm Molterer Ex-ÖFB-Teamchef Josef Hickersberger sowie die ÖFB- und Bundesliga-Spitze zu einem Mittagsempfang ins Finanzministerium geladen, um einerseits Dank an den ÖFB für eine gelungene EURO 08 und Lob für Hickersbergers Leistungen zum Ausdruck zu bringen.

Ein Dankeschön von Vizekanzler Wilhelm Molterer an ÖFB, Bundesliga und Teamchef Hickersberger für eine gelungene EURO 08. (C) GEPA pictures / Martina Wohlesser 

Josef Hickersberger hat dieses junge Team in den letzten Jahren erfolgreich geformt. Danke für die guten Leistungen, die viele Österreicherinnen und Österreicher begeistert haben. So eine positive Stimmung vor allem unter den Fans brauchen wir auch weiterhin, auch wenn es diesmal noch nicht für das Viertelfinale gereicht hat. Wichtig ist, dass jetzt der positive Schwung der österreichischen Mannschaft direkt in die Qualifikationsrunde für die WM in Südafrika in zwei Jahren mitgenommen wird.

Hickersberger zum Entfernungsmesser: "Damit sehe ich, wie weit ich noch kommen werde." (C) GEPA pictures / Martina Wohlesser 

Der begeisterte Golfspieler Hickersberger bekam als Dankeschön von Vizekanzler Molterer einen Laser-Entfernungsmesser fürs Golfen, was den 60-jährigen mit schmunzeln zum Kommentar veranlasste: „Sehr gut, jetzt weiß ich noch besser, wo der Gegner steht. Und unseren Spielern kann der auch beim Toreschießen helfen.“ Für Österreich war diese EURO 08 eine einmalige Chance, die wir in einem guten Zusammenspiel von Bundesregierung, ÖFB, UEFA und den vielen Einsatzkräften und Freiwilligen in Österreich hervorragend gemeistert haben. Österreich stand in der Auslage – das haben wir genützt für weltweite Werbung für unser Land. Alleine heute beim Finale sind die Blicke von mehr als 300 Millionen Menschen auf Österreich gerichtet.

26. Juni 2008: EURO 08-Blog: Fußball verbindet Österreich und Südafrika

Es freut mich besonders dass das Motto von „Österreich am Ball“ – „Fußball verbindet“ heute mit Leben erfüllt wurde. Am 11. Juni 2010 ist der Anpfiff der 19. FIFA-Fußball-Weltmeisterschaft in Südafrika. Aus diesem Anlass war eine Delegation aus dem mehr als 8000 Kilometer entfernten Südafrika in Österreich unterwegs, um Erfahrungen für die Fußball WM 2010 zu sammeln. Das bisher größte Sportereignis auf afrikanischem Boden hat hohen Symbolwert für ganz Afrika. Es ist eine historische Chance, ganz Afrika der Welt in Erinnerung zu halten und diese WM auch für das neue Selbstverständnis dieses Kontinents zeugt unterstrichen auch FIFA WM 2010 OK-Chef Danny Jordaan und FIFA WM 2010-Koordinatorin der Provinz Western Cape, Dr. Laurine Platzky.

Pressekonferenz anläßlich des Besuches der südafrikanischen WM 2010-Delegation mit: Kapstadts Vizebürgermeister Grant Haskin, FIFA WM 2010 OK-Chef Danny Jordaan, FIFA WM 2010-Koordinatorin der Provinz Western Cape, Dr. Laurine Platzky und Coca-Cola General Manager Frank van der Heijden (C) HBF / Andy Wenzel 

Beim Besuch in Österreich wollte man sich nicht nur über allgemeine Organisationsabläufe und -fragen informieren, sondern vor allem auch über die erfolgreichen Begleitaktivitäten der EURO 2008. Großes Interesse galt daher den Fanzonen, den mobilen Fantrucks, den Begleitveranstaltungen von „2008 – Österreich am Ball“ und den Public Viewings, die die Fußball-Begeisterung im ganzen Land verbreiten. Aber auch dem Projekt „Unite against racism“ das ich seit Beginn der EURO 08 aus voller Überzeugung unterstütze. Das Projekt verhalf uns in den vergangenen drei Wochen ein Fußballfest in Österreich und der Schweiz im Geist der Freundschaft und des Respekts erlebt haben zu dürfen.

Während ihres Besuches anläßlich der WM 2010 in Südafrika tourte die Delegation auch in die Team Base Camps und überzeugte sich selbst beim Besuch verschiedener Public Viewings welche Begeisterung so ein sportlichen Großereignis in sich trägt (C) StS Sport 

Auf meine Einladung hin tourte die Delegation auch zu den Team Base Camps in Bad Waltersdorf, Bad Tatzmannsdorf und Stegersbach. Von den Ausführungen der dortigen Manager war die 15-köpfige Delegation so beeindruckt dass man die österreichischen Hoteldirektoren für August sogar nach Südafrika einlud um vor Ort Hotelmanager zu coachen. Ich freue mich dass Österreich schon jetzt bei den WM-Vorbereitungen durch Bau-Firmen vertreten ist. Mit dem Export von Motivations-Knowhow der EURO sind wir auch bei der WM 2010 „am Ball“. Alle Terminpläne für die Bauprojekte wurden bisher eingehalten wie uns FIFA WM 2010-Koordinatorin der Provinz Western Cape, Dr. Laurine Platzky auch bestätigte.

www.fussballverbindet.at

25. Juni 2008: EURO 08-Blog: Frauen im Sport

Diese Woche ging die Kick off Veranstaltung der BSO Kommission „Frauen im Sport“ zum Thema „Standpunkte – Karrieren – Perspektiven“ über die Bühne. Trotz tropischer Temperaturen fanden sich rund 130 interessierte Frauen und Männer im Haus der Lotterien ein um aus den 4 Gesprächsrunden Informationen und Perspektiven von Frauen im Sport“ mitnehmen zu können. Da mir die Förderung von Mädchen und Frauen im Sport ein persönliches Anliegen ist, unterstütze ich viele Initiativen die zu mehr weiblicher Beteiligung in den Sportarten führen.

Bei der Kick off Veranstaltung der BSO Kommission "Frauen im Sport" wurde in 4 Gesprächsrunden zum Thema "Standpunkte - Karrieren - Perspektiven" die Stellung der Frauen im Sport erörtert (C) HBF / Andy Wenzel 

In der ersten Gesprächsrunde ging es um den Frauenfußball. Erst vor kurzem konnte ich den Start der „Schülerinnen Postliga Fußball“ verkünden. Im österreichischen Frauenfußball gibt es schon viele Vorbilder für junge Mädchen, man muss nicht mehr auf die Männer schauen. Im Fußball sind auch viele Trainerinnen beschäftigt. Laut UEFA Richtlinien dürfen auf internationalem Niveau Männerspiele nur von Männern und Damenspiele nur von Damen gepfiffen werden – das finde ich Schade! Frauenfußball wird in Österreich zu wenig ernstgenommen, dabei sind die Frauen in der Europarangliste auf Platz 25 und die Männer auf Platz 43. In der zweiten Gesprächsrunde ging es vorallem um Eiskunstlauf. Dort ist Gleichstellung kein Thema, da es hier sehr viele Frauen gibt (Trainerinnen, Kampfrichterinnen, Sportlerinnen). Allerdings ist der Sport vorallem für die Eltern oft eine große finanzielle Belastung, da es weniger Unterstützung als etwa im Männer-Skisport gibt.

Bei der Frauensportförderung die weiblichen Athleten einen wesentlichen Platz einnehmen: Top Sport: 59 % Männer 41 % Frauen, Sporthilfe: über ein Drittel Frauen, die gefördet werden (C) HBF / Andy Wenzel 

In der letzen Gesprächsrunde ging es um die Zeit nach der sportlichen Karriere für Frauen. Sportlerinenn müssen sich schon während ihrer aktiven Zeit um die Karriere danach Gedanken machen. Dafür gibt es auch das Projekt „Karriere danach“. Ich konnte zum Abschluss darauf verweisen, dass bei der Frauensportförderung die weiblichen Athleten einen wesentlichen Platz einnehmen: Top Sport: 59 % Männer 41 % Frauen, Sporthilfe: über ein Drittel Frauen, die gefördet werden. Wir sind am Beginn aber noch lange nicht am Ziel! Die Verbände müssen die besondere Bundesportförderung auch nach Gender auflisten. Außerdem ist die Schule der Schlüssel für mehr Bewegung und Sport. Finanzielle Mittel sollen vermehrt in Richtung Schule gelenkt werden. Die Vereinbarkeit von Schule und Sport muss gefördert werden.

24. Juni 2008: EURO 08-Blog: Hickersberger – ein Denker und Stratege mit Blick für die Zukunft

Wie viele habe ich Josef Hickersberger sehr für seine ruhige und unaufgeregte Art geschätzt. Er war ein Denker und Stratege unter den Fußballtrainern Österreichs und eine Vaterfigur für viele Spieler. Besonders wichtig war, aus meiner Sicht, die Förderung der jungen Spieler. Hickersberger hat den richtigen Weg beschritten, in dem er auf unseren Nachwuchs gesetzt hat.

Mit der Förderung der Nachwuchsspieler hat Josef Hickersberger den richtigen Weg beschritten (C) StS Sport 

Unsere Nationalmannschaft hat bei der EURO gezeigt, dass sie ein ernsthafter Gegner für die besten Mannschaften Europas sein kann. Die Aufbruchstimmung ist da, die Chance, uns für die WM 2010 zu qualifizieren. Da bin ich optimistisch. Auch die Reaktionen der Spieler, auf die Nachricht nach Hickersbergers Rücktritt, zeigen welchen Respekt und Anerkennung diese dem Teamchef zollten. Ich wünsche Josef Hickersberger persönlich weiterhin alles Gute!