29. August 2008: Sturm vergab UEFA-Cup-Chance im Elferschießen

Es war zum verzweifeln – Nichts wurde es für Sturm Graz mit dem ersten Einzug in die Hauptrunde des UEFA-Cups seit 2002. Als einziger der drei österreichischen Clubs hat Sturm die Qualifikation verpasst. Die Austria siegt, Salzburg verliert, aber beide steigen auf. Die Grazer hingegen mussten sich im Rückspiel der zweiten Qualifikationsrunde dem FC Zürich nach einem 1:1 nach 120 Minuten im Elfmeterschießen mit 2:4 geschlagen geben. Zwei vergebene Elfmeter von Lamotte und Hlinka waren leider zu viel.

Von den insgesamt 15.000 Zuschauern waren auch begeisterte Fans des FC Zürich angereist um ihre Mannschaft zu unterstützen (C) GEPA pictures / Rene Stocker 

Als begeisterter Sturm-Fan blutet mir das Herz. Das gemeinsame Daumendrücken Karel Brückner-Assistent Andi Herzog, der ORF-Chefs Gerhard Draxler und Gerhard Koch und mir hatte leider nicht den gewünschten Erfolg. Es war ein spannendes, ausgeglichenes Match, in dem Sturm über weite Strecken spielerisch mit den favorisierten Zürchern mithalten und auch spielerisch immer wieder überzeugen konnte. Zwar geriet Sturm vor den Augen von Ex-Trainer Ivica Osim in der Anfangsphase in Rückstand, doch die über 15.000 Zuschauer mussten nicht lange auf den Ausgleich warten. Mit einem Traumtor aus 20 Metern ins Kreuzeck glich Hölzl für Sturm aus. Wenige Minuten später folgte ein Lattenschuss von Kapitän Haas. Während in der 2. Halbzeit der FC Zürich über weite Strecken feldüberlegen war, nahmen die Grazer in der Verlängerung das Heft in die Hand. Haas hatte sogar in der Schlussminute die Chance zum Ausgleich.

Als begeisterter Sturm-Fan blutet mir das Herz auch das gemeinsame Daumendrücken Andi Herzogs, der ORF-Chefs Gerhard Draxler und Gerhard Koch hatte leider nicht den gewünschten Erfolg (C) GEPA pictures / Rene Stocker 

Im Elferkrimi versagten allerdings die Nerven. Nach den ersten fünf Schützen vergab zunächst Fabian Lamotte, doch Pepi Schicklgruber hielt unmittelbar danach. Aber auch Hlinka hatte nicht die Nerven. Ein bitteres Ende für Sturm. Als positiv und zukunftsweisend sehe ich dennoch den Weg, den Sturm-Trainer Franco Foda eingeschlagen hat: In der Startelf standen nicht weniger als sieben Österreicher auf dem Feld. Die Verjüngung wirkt sich auch auf ein offensives Sturm-Spiel aus, leider gingen viele Bälle unnötig verloren, was der Unerfahrenheit zuzuschreiben ist. Ohne international ein Spiel verloren zu haben, scheitert Sturm an Zürich und muss den Europa-Traum abhaken. Man kann der Mannschaft keinen Vorwurf machen, es war ein großer Kampf. Zwei österreichische Teams sind weiter: Die Austria (2:0 über Tiflis) erreichte ebenso die erste Hauptrunde wie Salzburg, nach einem blamablen 0:1 gegen den litauischen Klub Suduva durch ein 4:1 aus dem Hinspiel.

Obwohl SK Sturm streckenweise spielerisch mit den favorisierten Zürchern mithalten und überzeugen konnte müssen sie den Europa-Traum abhaken (C) GEPA pictures / Wolfgang Grebien

27. August 2008: 10-Punkte Programm für die Zukunft des Sports!

Mit der sehr gut durchgeführten EURO sowie dem neuen Anti-Doping-Gesetz samt Umsetzung der Nationalen Anti-Doping-Agentur NADA Austria und der größten Bewegungsinitiative für Kinder und Jugendliche in der 2. Republik ab dem Schuljahr 2008/09 wurden wichtige Schritte für den österreichischen Sport gesetzt. Sportpolitisch drückt sich der Erfolg auch durch mehr Geld für den Breiten-, Gesundheits- und Spitzensport aus. Mit meinem 10-Punkte-Programm mit Schwerpunkt auf die Olympia-Vorbereitungen 2010 und 2012 sowie im Breiten- und Gesundheitssportbereich gerade für die Bewegung der Jugendliche vom Kindergartenalter an will ich bereits jetzt die Weichen für die Zukunft des österreichischen Sports stellen, die hoffentlich in der nächsten Regierung umgesetzt werden.

Für den Breiten- und Gesundheitssport sollen die Bewegungs-Initiaitiven von "Fit für Österreich" und die Kooperationen des organisierten Sports mit dem "Fonds gesundes Österreich" evaluiert und ausgebaut werden. (C) HBF / Studeny 

Drei Olympia-Medaillen sind für Österreich genau Durchschnitt. Wir haben mit 30 Top Ten-Platzierungen in Peking allerdings besser als in Athen abgeschnitten. Ziel muss es aber sein, mit 20 Sportarten in London breiter als in Peking vertreten zu sein. Warum sollte Österreich zum Beispiel in Badminton, Ringen, Rudern oder Taekwondo in London nicht dabei sein? Daher werden mit den Sportverbänden jetzt „Perspektivengespräche“ geführt. Im Hinblick auf die Olympischen Winterspiele in Vancouver 2010 und die Sommerspiele 2012 in London sowie für die Ski-Weltmeisterschaft 2013 soll der Mitteleinsatz des Bundes einerseits verstärkt, andererseits mit den Verbänden verbindliche Vereinbarungen abgeschlossen werden, die auch ein begleitendes Controlling der Zielvereinbarungen beinhalten.

Der Schwerpunkt des 10-Punkte-Programmes liegt auf den Olympia-Vorbereitungen 2010 und 2012 und der Weichenstellung für die Jugend und die Zukunft des österreichischen Sports (C) HBF / Studeny 

Österreich braucht eine weitere Professionalisierung der Strukturen im Spitzensport. Die zielorientierte Spitzensportförderung ist weiter auszubauen und sportwissenschaftlich zu evaluieren. Es gilt „Parallelstrukturen“ aufzulösen und eine zentrale Spitzensport-Förderplattform einzurichten. Mittelfristig wird es auch in Österreich eine große zentrale Sporteinrichtung geben, um analog zu Swiss Olympic oder dem deutschen Olympischen Sportbund die Kräfte für den Spitzen-, Breiten- und Gesundheitssport zu bündeln. Die aktuell im Rechnungshofbericht und einer EU-Studie kritisierte Fehlentwicklung im Bereich Bewegung und Sport an heimischen Schulen ist Auftrag, verstärkt im Bereich Schul- und Gesundheitssport aktiv zu werden. Hier hat Bildungsministerin Schmied verabsäumt, gegen zu steuern. Seitens des Sports wurde die Bewegungsinitiative „Mehr Bewegung in Kindergärten und Volksschule“ auf Schiene gebracht, die vom Sportstaatssekretariat mit rund zwei Millionen Euro gefördert wird.

26. August 2008: Richterliches Stadionverbot gegen gewalttätige Fans gefordert

Die neuerlichen Ausschreitungen beim Wiener Derby verlangen ein entschiedenes Handeln. Es sind Maßnahmen sowohl in der Prävention zu setzen, als auch die Linie von Null-Toleranz bei Gewalttätigen fortzuführen. Daher wird die präventive Fanarbeit, die während der EURO erfolgreich von FairPlay begonnen wurde, weiterhin vom Sportstaatssekretariat gefördert und gemeinsam mit der Bundesliga umgesetzt. Ohne Polizei und Justiz wird es nicht funktionieren, weil es immer wieder schwarze Schafe gibt. Diese Hooligans müssen die rote Karte bekommen und an den Pranger gestellt werden.

Von den gegnerischen Fans verletzt: Rapid-Torhüter Georg Koch (C) GEPA pictures / Walter Luger 

Ziel kann nur sein, eine flächendeckende Fanarbeit zum fixen Bestandteil aller Vereine der T-Mobile-Bundesliga sowie der Red-Zac-Ersten-Liga werden zu lassen. Neben diesen positiven Akzenten braucht es als zweiten Schritt eine Vorgangsweise der Sicherheitskräfte nach der sich bereits bei der EURO 2008 bewährten drei D-Strategie der Polizei – Dialog, Deeskalation und Durchgreifen. Die Polizei mit ihren Szenekundigen Beamten sind in der österreichischen Bundesliga Teil der Präventionsarbeit.

Szenekundige Beamte sind in der österreichischen Bundesliga Teil der Präventionsarbeit (C) GEPA pictures / Christian Ort 

Der Schlüssel zum Erfolg einer erfolgreichen Fanarbeit liegt bei den Vereinen, diese müssen entsprechend unterstützt werden. Daher habe ich bereits im März 2007 die zuständige Justizministerin aufgefordert, entsprechende rechtliche Schritte zu setzen. Es ist bedauerlich, dass diese Aufforderung zur rechtlichen Verschärfung bei den Stadionverboten von Bundesministerin Berger bis dato leider ungehört geblieben ist. Ich fordere im Fall einer bedingten oder teilbedingten Verurteilung solcher Fans, dass auch ein richterliches Stadionverbot ausgesprochen werden kann.

25. August 2008: Brauchen mehr Sport und Bewegung in unseren Schulen

Wir brauchen mehr Bewegung und Sport an unseren Schulen. Der aktuelle Rechnungshofbericht unterstreicht die Wichtigkeit der Projekte des Sportstaatssekretariats und meine Forderungen, die ich seit meinem Amtsantritt vertrete. Ich werde daher in den nächsten Wochen mit Bildungsministerin Claudia Schmied die Empfehlungen und Schlussfolgerungen des vorliegenden Rechnungshofberichtes besprechen.

Beim SPORT:DIALOG des Sportstaatssekretariats zum Thema: "Hat die ‚Zukunft der Schule' ohne Bewegung Zukunft?" diskutierten auch Bewegungserziehungsexperte Dr. Sepp Redl des BM:UKK und Dr. Martin Molecz vom Verband der Bewegungs- und Sportlehrer (VdLÖ) (C) HBF / Livio Srodic 

Es ist Zeit zum Handeln! Fast jedes fünfte Kind in Österreich ist zu ***, die Hälfte davon fettleibig, daher müssen wir den Kampf gegen Übergewicht und für ein gesünderes, bewegteres Leben bereits im Kindergarten- und Schulbereich aufnehmen. Auf Initiative des Staatssekretariats für Sport wird ab dem Schuljahr 2008/09 die größte Bewegungsoffensive der 2. Republik gestartet. Mehr als zwei Millionen Euro stellt die Bundesregierung für ein Bewegungsprogramm in Kindergärten und Volksschulen zur Verfügung.

Die deutsche Sport- und Bewegungsexpertin Prof. Dr. Ulrike Ungerer-Röhrich der Uni Bayreuth ist auch der Meinung dass Bewegung und Sport der Schlüssel zur Gesundheit und zum schulischen Lernerfolg unserer Kinder und Jugendlichen ist (C) HBF / Livio Srodic

22. August 2008: Verabschiedung unserer Paralympics-Athleten!

Am 24. August enden die Olympischen Sommerspiele in Peking und unsere ÖOC-Athelten treten mit drei Medaillen in der Tasche die Rückreise an. Für unsere Paralympics-Teilnehmer geht es dagegen jetzt erst richtig los. Am Freitag fand die offizielle Verabschiedung unserer Athleten statt. Die XIII. Sommer-Paralympics finden von 6 bis 17. September 2008 unter dem Motto „One World – One Dream“ in Peking statt. Es nehmen rund 4.000 Sportlerinnen und Sportler (35% Frauen, 65% Männer) sowie rund 2.200 Betreuerinnen und Betreuer teil.

Bei der Verabschiedung des ÖPC-Teams mit ÖTV-Präsident Ernst Wolner, ÖPC-Präsident Peter Wittmann, ÖPC-Generalsekretärin Petra Huber, Bundesminister Erwin Buchinger sowie ÖPC-TrainerInnen und -AthletInnen (C) Franz Baldauf / ÖPC 

Das Österreichische Paralympische Commitee (ÖPC) ist mit insgesamt 38 Athletinnen und Athleten vertreten: 34 Männer und 4 Frauen. Ausgetragen werden 417 Medaillenbewerbe in 20 Sportarten, acht davon mit österreichischer Beteiligung. Das ÖPC-Team war immer schon das olympische Aushängeschild unserer Republik. Denn das Paralympische Team hat bei den Paralympischen Spielen immer mehr Medaillen errungen als die Delegation des ÖÖC bei den jeweiligen Olympischen Spielen!

Das ÖPC-Team hat bei den Paralympischen Spielen immer mehr Medaillen errungen als die Delegation des ÖOC und ist somit das olympische Aushängeschild Österreichs (C) Franz Baldauf / ÖPC 

Bei den seit 1960 stattfindenden Paralympischen Spielen haben die österreichischen Athletinnen und Athleten insgesamt 639 Medaillen (Sommer und Winter) gewonnen: 201 Gold-, 220 Silber- und 218 Bronzemedaillen. Das ÖOC-Team errang im gleichen Zeitraum 160 Medaillen. Ich finde es absolut faszinierenden was für sportliche Leistungen unsere Paralympics-Athleten jedes Mal zeigen und werde deswegen auch zur Eröffnung der Paralympischen-Spiele nach Peking fahren um den Sportlern zu zeigen, dass die Politik hinter ihnen steht und sie nach Kräften fördert und unterstützt.