31. Mai 2007: Schritt zur Gleichstellung im Sport vollzogen

Der größte Erfolg und Höhepunkt der sportlichen Karriere aller Athletinnen und Athleten ist ein Medaillengewinn bei Olympischen Spielen. Dieses Ziel fördern wir bei behinderten wie nicht-behinderten Sportlern gleichermaßen.

Ich unterstütze daher das Anliegen des Österreichischen Paralympischen Comité (ÖPC), dass die seh- und körperbehinderten Spitzenathleten über den Sport und ihre Leistung im Sport definiert werden. Im Gespräch mit ÖPC-Präsident Dr. Peter Wittmann habe ich daher klar gemacht, dass Spitzensport gleich Spitzensport ist. Was auf sportlicher Ebene erfolgreich war, wollen wir auch in der gesellschaftlichen Anerkennung erreichen, damit die Förderung des Behindertensports als Sportförderung und nicht als soziale Leistung gesehen wird. Mit der Änderung des Bundessportförderungsgesetzes 2003 wurde ein großer Schritt zur Gleichstellung im Sport vollzogen, weil der Behindertensport in Österreich erstmals auf ein gesetzlich fixiertes finanzielles Fundament gestellt wurde und auf Niveau des Leistungssports mit jährlich über 600.000 Euro gezielt gefördert wird.

Die finanzielle Planungssicherheit ermöglicht eine effektive Vorbereitung und drückt sich in sportlichen Erfolgen aus, die wiederum die Akzeptanz des Behindertensports in der Gesellschaft erhöhen. Bei Paralympischen Sommer- und Winterspielen konnten österreichischen Athleten 2005/06 insgesamt 11 Gold-, 15 Silber- und 11 Bronzemedaillen gewinnen. Auch die jüngsten Ereignisse rund um die Salzburger Bewerbung um die Olympischen und Paralympischen Winterspiele 2014 waren Thema des Treffens mit Vertretern des Österreichischen Paralympischen Comité. Ich bin mit ÖPC-Präsident Wittmann der Meinung, dass die Salzburger Bewerbung hat durch die konsequente Entscheidung des Österreichischen Olympischen Comités und die Schritte der Bundesregierung Richtung neues Anti-Doping-Gesetz und Schaffung einer völlig unabhängigen Anti-Doping-Agentur wieder Rückenwind bekommen hat.

30. Mai 2007: Seriöse Diskussion ist gefordert

Nach den Ereignissen der letzten Tage und der Sitzung des ÖOC (Österreichische Olympische Comité) am Dienstag ist nun wieder die Zeit für seriöse Diskussionen gekommen: Über die Zukunft des Anti-Doping-Kampfes in Österreich, über die Rolle von Sportlern und Betreuern und über die Rolle der Medien in vergleichbaren Affären.

Ich freue mich, dass es gelungen ist, die personellen Konsequenzen ruhig und sachlich zu ziehen und den Blick gemeinsam in die Zukunft zu richten – hin zur Bewerbung Salzburgs und zu unserer zukünftigen Performance bei Olympischen und Paralympischen Spielen.

Die internationalen Reaktionen – von IOC (Internationale Olympische Comité)-Vizepräsident Bach abwärts – auf die Entscheidung des ÖOC geben diesem Recht und anerkennen, dass Österreich den Kampf gegen Doping ernst nimmt und engagiert zu führen bereit ist. Das Anti-Doping-Gesetz ist dazu sicher ein wesentlicher Beitrag und ich freue mich, dass alle fünf Fraktionen auch nach der Ausschussverhandlung diese Materie weiter diskutieren wollen, um nächste Woche im Plenum einstimmig ein starkes Zeichen gegen Doping zu setzen. Nach den reinigenden Gewittern der letzten Tage ist nun wieder die Zeit für ernsthafte Sportpolitik gekommen, die wir gemeinsam mit den Sportverbänden im Interesse der österreichischen Athletinnen und Athleten gestalten wollen.

29. Mai 2007: Mit voller Kraft für Salzburg 2014

Mit den Ergebnissen der heutigen Sitzung des Österreichischen Olympischen Komitees (ÖOC) ist die Basis geschaffen, dass wir mit unserer Bewerbung für Salzburg 2014 erfolgreich sein können. ÖOC-Präsident Leo Wallner konnte ein einstimmiges Ergebnis präsentieren, dass klar den Forderungen des IOC (Internationale Olympische Comité) entspricht und teilweise darüber hinausgeht. Nun gilt es gemeinsam mit voller Kraft für Salzburg zu arbeiten.

Ich habe großen Respekt für das Verhalten von ÖSV (Österreichischer Skiverband)-Präsidenten Peter Schröcksnadel, der im Interesse des österreichischen Sports und unserer Bewerbung für die Olympischen und Paralympischen Winterspiele 2014 gehandelt hat. Die Bundesregierung leistet mit dem neuen Anti-Doping-Gesetz und der Schaffung einer völlig unabhängigen und finanziell gut ausgestatteten Nationalen Anti Doping Agentur „NADA Austria“ einen wesentlichen Beitrag für die Glaubwürdigkeit Österreichs im Kampf gegen Doping.

Sportler, Fachverbände, ÖOC und Politik sind gefordert, gemeinsam und mit Null-Toleranz gegen Doping vorzugehen.

25. Mai 2007: Keine Verunsicherung unserer Sportler

Kürzlich traf ich bei einer Motorsport-Veranstaltung mit unseren ÖSV (Österreichischer Skiverband)-Damen zusammen und konnte mit Alexandra Meissnitzer, Elisabeth Görgl, Maria Holaus, Silvia Berger, Stefanie Köhle und Nicole Schmidhofer ausführlich über ihre Erfahrungen beim Trainingslager in Bad Radkersburg sprechen. Es ist erstaunlich, was unsere Damen leisten müssen, um perfekt vorbereitet und körperlich topfit in die nächste Saison zu gehen.

Die Diskussionen der letzten Tage über Dopingvergehen im ÖSV brachten mir diese Gespräche mit unseren Damen wieder in Erinnerung. Viele von ihnen sind über die aktuellen Vorkommnisse und die mediale transportierte pauschale Verdächtigungen der ÖSV-Athletinnen und –Athleten, die auch diese in die Nähe von Doping rücken, sehr verunsichert. Hier hat auch die Politik eine Verantwortung: Klare Regelungen im Kampf gegen Doping, und hartes Vorgehen gegen alle, die sich eines Dopingvergehens schuldig gemacht haben. Aber wir müssen im Interesse unserer Sportlerinnen und Sportler Diskussionen Einhalt gebieten, die sich in Generalverdächtigungen und ungerechtfertigten Personaldebatten ergehen. Unsere ÖSV-Athletinnen und –Athleten, die bei den Spielen in Turin 22 der 23 österreichischen Medaillen geholt haben, haben mit Doping nichts am Hut und trainieren hart für ihre Erfolge. Wer jetzt den ÖSV schlecht redet, schadet unseren Sportlern und diskreditiert auch deren Leistungen.

Staatssekretär Lopatka mit den Damen des österreichischen Skiverbandes (C) GEPA pictures

24. Mai 2007: Anti-Doping-Agentur als Antwort auf IOC-Entscheid

Die heute bekannt gewordene Entscheidung des IOC (Internationale Olympische Comité) im Bezug auf die Doping-Vorfälle in Turin ist hart, bestärkt uns aber in unserem Kampf gegen Doping. Was der österreichische Sport jetzt braucht sind keine Rücktrittsaufforderungen an höchst erfolgreiche Funktionäre, sondern die konsequente Weiterarbeit an einem lückenlosen und sicheren Anti-Doping-System.

Für mich persönlich ist klar: ÖSV (Österreichischer Skiverband)-Präsident Peter Schröcksnadel ist ein absoluter Gegner von Doping, dem das Fehlverhalten einzelner Olympiateilnehmer in Turin nicht angelastet werden kann. Präsident Schröcksnadel hat erst vor wenigen Tagen in einem Schreiben an Präsident Wallner klargestellt, dass der ÖSV selbstverständlich jede Entscheidung des internationalen Sportgerichts (CAS) anerkennen und umsetzen wird.

Selbstverständlich wird auch die Politik ihren Beitrag leisten und das ÖOC (Österreichische Olympische Comité) im Sinne der Vorgaben des IOC unterstützen. Wir werden bis zum 30. Juni 2007 ein weiteres klares Zeichen im Kampf gegen Doping setzen und über das gestern vom Sportausschuss beschlossene Anti-Doping-Gesetz hinaus auch eine Neuorganisation der unabhängigen Kontrolleinrichtung vornehmen. Ich werde heute Nachmittag eine Expertengruppe leiten, um diese neue unabhängige Anti-Doping-Behörde auf Schiene zu bringen. Ich wünsche mir eine Nationale Anti-Doping-Agentur, die über die Kontrollen hinaus auch erste Instanz bei Dopingvergehen ist, um unabhängig von den Fachverbänden konsequent gegen Dopingsünder vorgehen zu können.