EURO 2008-Gastgeber Österreich präsentiert sich schon vor der Fußball-EM von seiner besten Seite. Die Außenwirtschaft Österreich (AWO) lud in allen EURO-Teilnehmerländern zu „Welcome“-Veranstaltungen, um für Österreich nicht nur als Austragungsort der EURO 2008 sondern auch als Wirtschaftsstandort und Urlaubsdestination die Werbetrommel zu rühren. Beim Galaabend in Rom unterhielt Entertainer Alfons Haider zahlreiche Gäste aus Sport, Wirtschaft, Kultur und Politik im traditionsreichen Theater „Salone Margherita“ im Zentrum Roms, das mit 600 Besuchern übervoll war.

Von sportlicher Seite waren Ex-Nationaltorwart und Italien-Legionär Michael Konsel (AS Roma, SSC Venezia) sowie der aktuelle Italien-Legionär und Nationalteamspieler György Garics (SSC Napoli) dabei. Sehr gefreut habe ich mich auch gemeinsam mit ÖFB-Vizepräsident Herbert Hübel, den Präsidenten des italienischen Fußballverbandes Federcalcio Giancarlo Abete zu treffen. In die Promi-Liste reihten sich nach dazu WKÖ-Vizepräsident Fritz Strobl, der Präsidenten des Instituts für Außenwirtschaft ICE Umberto Vattani, Niederösterreichs Landeshauptmannstellvertreter Ernest Gabmann und die Chefin der ÖsterreichWerbung Petra Stolba ein. Und Aus dem Vatikan wurde eine 30-köpfige Abordnung der Schweizer Garde empfangen. Sie alle trugen dazu bei, Österreich mit allen Sinnen und Vorteilen zu erleben und nicht nur als charmantes Urlaubsland, sondern auch als hervorragender Investitionsstandort und Wirtschaftspartner. Alfons Haider gab sich abwechselnd als Moderator oder Sänger und interviewte Politiker, Sportler und Wirtschafts-Bosse und gab Musical-Nummern aus „Sissi“ und „Sound of Music“ zum Besten. Den Italienern am meisten gefallen hat dann wohl das Finale der Charme-Offensive, „che sera, sera“ wurde sogar mit Feuerzeugen und Schunkel-Reigen der Italiener quittiert.

Das Thema Sicherheit ist Kernpunkt der EURO-Vorbereitung, das wurde auch beim Treffen mit dem polnische Sportminister Mirosław Drzewiecki einmal mehr klar. 24 Tage vor Beginn des österreichischen Sport-Jahrhundertevents habe ich mit dem polnischen Sportminister Mirosław Drzewiecki das EURO-Quartier der polnischen Fußball-Nationalmannschaft in Bad Waltersdorf besucht. Themen des Treffens waren vor allem die Sicherheitsfrage rund um die EURO sowie die Betreuung der mehr als 50.000 erwarteten polnischen Fans. Sportlich ist der gemeinsame Wunsch eindeutig: Österreich und Polen treffen sich im Halbfinale wieder!

Österreich und Polen fiebern einem einmaligen sportlichen Ereignis entgegen. Beide Länder sind erstmals für eine EM-Endrunde qualifiziert. Sportminister Drzewiecki meinte sogar, Polen würde für uns gleich zu Beginn Deutschland schlagen, damit sich Österreich und Polen wieder im Halbfinale treffen. Ich hoffe, dass die österreichische Nationalmannschaft dann nicht so gastfreundlich zum polnischen Team ist, wie hier das Hotel Steirerhof in Bad Waltersdorf. Touristisch wird gerade die burgenländisch-steirischen Thermenregion von der EURO profitieren – mit der österreichischen Nationalmannschaft in Stegersbach, dem kroatischen Team in Bad Tatzmannsdorf und dem polnischen in Bad Waltersdorf. Damit wird diese Region zu einer Visitenkarte der EURO, denn die Teams werden von hunderten Journalisten aus den jeweiligen Ländern begleitet werden. Das ist unbezahlbare Werbung.

Wir können den Bürgerinnen und Bürgern und unseren rund 2,5 Millionen erwarteten Gästen berechtigt versichern, dass sie ein Fußballfest unter sicheren Rahmenbedingungen erwarten können. Eine internationale Expertenkommission hat der österreichischen Polizei eine ausgezeichnete und vorbildliche Vorbereitung der Sicherheitsvorkehrungen für die EURO bescheinigt. Um friedliche und völkerverbindende Spiele zu garantieren werden auch speziell geschulte polnische Polizeibeamte während der EURO in Österreich im Einsatz sein. Lobende Worte fand Sportminister Drzewiecki: „Ich bin gekommen, um mich zu informieren, wie man eine EURO bestens vorbereitet – wir sind ja 2012 die Nächsten – und Österreich macht das hervorragend.“ Zu Sicherheitsbedenken betonte Drzewiecki: „Kein Angst vor den polnischen Fans. Die UEFA reihte diese nach der WM punkto Sicherheit und Verhalten gleich hinter Deutschland an zweiter Stelle.“

Bei meinem letzten Burgenland-Besuch konnte ich mich von den Vorbereitungen unseres östlichsten Bundeslandes auf die EURO 08 überzeugen und im Gespräch mit Vertretern der drei Dachverbände deren Wünsche, Sorgen und Anliegen für die österreichische Sportpolitik mitnehmen.

Am Beginn des Burgenland-Tages stand eine Pressekonferenz mit Landeshauptmann-Stv. Franz Steindl, bei der wir über die positiven Auswirkungen der EURO auf das Burgenland berichten konnten. Gerade das fußballbegeisterte Burgenland wird besonders von der EURO-Begeisterung mitgerissen werden. Mit dem ÖFB-Hauptquartier in Stegersbach und den fußballverrückten Kroaten in Bad Tatzmannsdorf wird die mediale Aufmerksamkeit enorm sein. Und unsere Teamkicker werden sicher tolle sportliche Leistungen abliefern, da sie im Burgenland optimale Trainingsbedingungen vorfinden und das Burgenland direkt am Dress tragen. Die Aktion „GANZ Österreich am Ball“ wird dafür sorgen, dass alle Österreicherinnen und Österreich, auch außerhalb der 4 Austragungsstätten, von der EUROphorie ergriffen werden. Das Burgenland zeigt sich als ganz besonders aktiv: 143 von 171 burgenländischen Gemeinden – von Andau bis Zillingtal – haben sich für die Aktion „GANZ Österreich am Ball“ angemeldet.

Danach ging es für Franz Steindl, Landtagsabgeordneten Norbert Sulyok und mich auf zu einer Besuchstour zu den 3 Dachverbänden Sportunion, ASVÖ und ASKÖ. Die Funktionäre erzählten mir von Ihren Erfahrungen mit der Breitensportinitiative „Fit für Österreich“, durch die wir von Bundesseite mehr Menschen zum Sport bringen wollen. Außerdem unterhielten wir uns über das neue Bundessportförderungsgesetz, durch das so viel Geld für den Sport zur Verfügung steht wie noch nie.

Der original Emmentaler der Schweizer EURO-Fanzone soll schon einmal ein Vorgeschmack auf das Fußballfest das Jahres geben. Denn auch die Seniorinnen und Senioren blicken dem Sportereignis mit großem Interesse entgegen. Daher habe ich dem Seniorenheim Menda einen original Schweizer EURO-Emmentaler überreicht.

Das Hundert Kilo-Käserades aus Bern habe ich zu meiner Überraschung bei der Eröffnung der „SWISS BEACH“ in der Wiener „Strandbar Herrmann“ geschenkt bekommen. Bis mir dann die Idee mit dem Seniorenheim in meinem Heimatbezirk Hartberg gekommen ist, durfte ich das Schweizer Riesenrad noch im dortigen Kühlraum lagern. Die Freude war jedenfalls groß, für Heimleiterin Adelheid Gschiel ist die EURO ein Fest für Alt und Jung.