23. März 2007: "Gläserner Athlet"

„Der gemeinsame Kampf der EU-Länder gegen Doping, Gewalt und Rassismus muss erfolgreich sein, sonst sind die Grundwerte des Sports in Gefahr“ – dieser Aufruf von Franz Beckenbauer bei den EU-Sportministern in Stuttgart bringt unsere gemeinsame Aufgabe auf den Punkt.

Das Pilotprojekt „Gläserner Athlet“ wird den Kampf für einen sauberen Sport auf eine neue Ebene stellen: Die „Niederösterreichische RadUnion“ und das IMSB (Institut für Medizinische und Sportwissenschaftliche Beratung) Südstadt starten über eine gesamte Radsaison mit einer transparenten Kontrolle der Leistungen des gesamten Teams. Ein halbes Jahr lang werden gemeinsam mit dem IMSB die Leistungen der Fahrer des U23-Teams transparent und nachvollziehbar gemacht.

Präsentation der "Gläsernen Athleten" des U23-Radteams der NÖ "RadUnion" gemeinsam mit NÖ LR Bohuslav und Ex-Radrennprofi Franz Stocher (C) StS Sport 

Mit dem „Gläsernen Athleten“ wird der Fair-Play-Gedanke zum Leitfaden allen sportlichen Handelns, denn Doping ist „wettbewerbsverzerrend“. Zentrale Aufgabe von Sport und Politik ist es, den Kampf dagegen aufzunehmen. Doping ist aber nicht nur ein Problem im Spitzensport, sondern auch im Hobby- und Breitensport. Am Montag bei der ÖSV (Österreichischer Skiverband)-Starparade in Linz konnten wir ein leuchtendes Beispiel für den österreichischen Sport verabschieden. Felix Gottwald ist der Inbegriff für den sauberen Sport.

Für mich ist dieses in Österreich einzigartige Projekt ein wichtiges Signal: „Man kann im Spitzensport auch ohne verbotene Substanzen erfolgreich sein.“ Die österreichische Bundesregierung nimmt mit der Ratifizierung der UNESCO (Organisation der Vereinten Nationen für Erziehung, Wissenschaft und Kultur) Anti-Doping-Konvention und weiteren staatlichen Maßnahmen den Kampf gegen Doping ernst. Die Politik leistet damit, was legistisch notwendig sei. Die Öffentliche Hand stellt zudem dem ÖADC (Österreichisches Anti-Doping-Comité) pro Jahr 600.000 Euro für den Anti-Doping-Kampf zur Verfügung.

22. März 2007: Besuch bei Teamchef Hickersberger

Die ÖFB (Österreichischer Fußballbund)-Nationalmannschaft genießt optimale Voraussetzungen, um sich auf die Fußball-Europameisterschaft (EURO) 2008 vorzubereiten. Bei meinem Besuch im ÖFB-Quartier in Stegersbach konnte ich mir im Hotel und auf dem Platz ein Bild davon machen.

Teamchef Josef Hickersberger hat sich persönlich Zeit genommen und einen Rundgang durch das „Balance Ressort“ geführt und dabei Spieler, Zimmer, Fitnessraum und Masseure vorgestellt. Gemeinsam mit Assistent Andreas Herzog sorgte er für gute Laune. Ich bin von dem Hotel sehr beeindruckt. Hier gibt es wirklich optimale Voraussetzungen, sich perfekt auf die EURO 2008 vorzubereiten, gerade weil man sich vor dem zu erwartenden Trubel abschotten kann.

Beim Besuch des ÖFB-Teamquartiers überreichte Teamchef Josef Hickersberger ein Dress mit der Rückennummer 12 und den Unterschriften der Nationalspieler (C) StS Sport 

Fünf Fahrminuten vom Hotel entfernt besuchten wir dann gemeinsam das Training in der Stegersbacher Sportanlage. Im Gespräch mit der Mannschaft spürte ich gute Laune, vor allem aber den Willen bei diesem größten Sportevent in der Geschichte Österreichs das Beste zu geben. Um den Fußball-Boom über das 2008 hinaus nutzen zu können, haben wir schon gestern erste Schritte gesetzt. Die „Challenge 08“ ist das größte Jugend- Nachwuchsprojekt in der Geschichte der 2. Republik, mit über 360.000 Euro jährlich über fünf Jahre vom Bundeskanzleramt gefördert, um heimische Talente gezielt für EURO 2008 hin aufzubauen.

Erste Erfolge sind auch schon sichtbar: Das zeigt die UEFA (Europäischer Fußballverband)-Europarangliste 2006/07, wo die U19- und U17-jährigen auf dem dritten Platz rangieren. Das zeigt, Spieler- und Trainerpotenzial sind in Österreich vorhanden. Da sind aber auch die Vereine in die Pflicht zu nehmen, damit junge Spieler im Profi-Klub zum Einsatz kommen. Den ersten Europameisterschafts-Einsatz haben übrigens die U19-Teamspieler in Linz, wo von 16.-27. Juli 2007 die Europameisterschaft stattfindet. Das ist für uns bereits die erste sportliche Vorbereitung auf die große EURO 2008.

21. März 2007: Brücke zum Erfolg 08

Ganz Österreich baut ab heute an der „Brücke zum Erfolg 08“ für Österreichs Nachwuchs- und Spitzensportler.

Gestern Abend beim Auftakt der neuen Werbe-Kampagne der Österreichischen Sporthilfe habe ich den ersten symbolischen Förder-Euro auf die von Bundesheer-Pionieren über den Wien-Fluss errichtete „Brücke“ angebracht, ein Million weitere sollen folgen. Denn das Ziel des Förderprogramms im „Supersportjahr 2008“ – mit Fußball-Europameisterschaft (EURO) und Olympischen Sommerspielen in Peking – ist es, noch vor Beginn EURO 2008 eine Million Euro an Fördergeldern zusammen zu bringen.

Neben der Unterstützung durch die Wirtschaft setzt die Sporthilfe dabei auf den Verkauf von „Wunscharmbändern“. Die Österreicherinnen und Österreicher werden damit „Baumeister“ für sportliche Höchstleistungen. Die Sporthilfe erfüllt aber nicht nur ihre Mission, Nachwuchs wie Spitzensportlern den Weg zu Medaillen zu ebnen, sondern unterstützt die Sportlerinnen und Sportler auch bei ihrer „Karriere:Danach“. Alle Details finden Sie unter www.sporthilfe.at.

Brücke zum Erfolg08 (C) GEPA pictures / Christian Ort

Bei der Anbringung des symbolischer Förder-Euro für die "Brücke zum Erfolg 08" mit Zehnkämpfer Roland Schwarzl und Oberst Gerhard Eckelsberger, Heeres-Sportzentrum (C) HBF / Franz Hartl

Go for Gold, die Brücke zum Erfolg08 (C) GEPA pictures / Christian Ort 

Mit der „Brücke zum Erfolg 08“ wollen wir die Brücke von den erfolgreichsten Sommerspielen der 2. Republik in Athen 2004 zu noch mehr Medaillen in Peking 2008 schlagen. Ich freue mich, als geschäftsführender Präsident der österreichischen Sporthilfe meinen Beitrag zur Unterstützung der Österreichischen Sporthilfe zu leisten. Meine drei Wünsche: Dass die Aktion „Brücke zum Erfolg 08“ das Ziel von einer Million erreicht, dass unsere Athletinnen und Athleten in Peking an die Medaillenbilanz von Athen anschließen können und dass wir 2008 Europameister – Europameister der Sportbegeisterung werden. Der Sieger dieser nachhaltig positiven Kampagne steht schon jetzt fest: Der österreichische Sport!

20. März 2007: Die Besten der Welt auf Ski

Es war ein wahres Fest für den Sport, die große Parade des Österreichischen Skiverbandes (ÖSV) in Linz mit allen nordischen und alpinen Skistars. Und es war eine erfolgreiche Saison mit erfolgreichen Weltmeisterschaften (WM).

Die Auszeichnung „die Weltbesten“ haben sich die Athletinnen und Athleten des ÖSV redlich verdient. Neun alpine Medaillen bei den Weltmeisterschaften in Aare – 3 Gold, 3 Silber, 3 Bronze – das ist eine erstaunliche Bilanz. Im Weltcup haben die Damen alle Weltcupkugeln abgeräumt, mit Nicole Hosp als Gesamtweltcupsiegerin. Benjamin Raich sorgte für einen wahren Krimi im Kampf um die „Große Kugel“, schlussendlich wurde es die die „kleine“ Slalomkugel für ihn. Das ist eine erstaunliche Bilanz.

Publikumslieblinge waren aber auch die Goldadler von Sapporo: Gregor Schlierenzauer, Thomas Morgenstern und Co. ließen sich für Team-Gold und Einzelbronze durch Thomas Morgenstern bei der WM in Sapporo feiern. Es war aber auch Tag des Abschieds von zwei ganz großen des Sports: Olympiasieger und Weltmeister Fritz Strobl und der 14-fache Medaillengewinner Felix Gottwald, für mich der Inbegriff des sauberen Sports, verabschieden sich von der aktiven Sportbühne, jeder auf seine Weise: Der „Mozart der Mausefalle“ gab noch einmal ein Ständchen vor tausenden begeisterter Fans. Felix Gottwald bedankte sich auf seine leise Art bei den Sportbegeisterten Österreicherinnen und Österreichern. Umso erfreulicher ist es, dass uns Felix Gottwald als Botschafter für die Olympischen und Paralympischen Winterspiele 2014 in Salzburg erhalten bleibt.

Staatssekretär Lopatka überreicht Olympiasieger und Weltmeister Fritz Strobl zum Abschied vom "Ski-Zirkus" einen Zinnteller mit persönlicher Gravour (C) Heinz Kraml

19. März 2007: Stadionverbote für gewaltbereite Fans

Nach erneuten Fan-Ausschreitungen – diesmal im Grazer Derby – müssen wir klare Schritte gegen gewalttätige Fußball-Fans setzen.

Ich habe live im Stadion mitverfolgt, wie Teile der GAK (Grazer Athletik Klub)-Fans mit Feuerwerkskörpern und Rauchbomben beinahe einen Spielabbruch provoziert haben. Das ist mehr als Unsportlichkeit, hier geht es um die Sicherheit der knapp über 13.500 Zuschauer in der „UPC-Arena“ in Graz. Ich verlange von der Justizministerin eine Ausweitung des rechtlichen Rahmens, damit im Fall einer bedingten oder teilbedingten Verurteilung solcher Fans ein richterliches Stadionverbot ausgesprochen werden kann.

Parallel dazu muss die sozialpräventive Fan-Arbeit in Österreich forciert werden, um dem gesellschaftlichen Problem von Fußball und Gewalt zu begegnen. In Österreich, wo das Problem vor allem im städtischen Bereich von Wien und Graz akut geworden ist, gibt es bis dato keine adäquate Fanbetreuung wie in Deutschland. Ziel muss es sein, positive Elemente der Fußballkultur zu fördern, Rechtsextremismus und Rassismus zu vermeiden und schwierige Fanklientel durch Einbindung und Verantwortungsübernahme direkt zu betreuen.

Beispielhaft ist in diesem Zusammenhang das Fan-Projekt „Fair Play„, das im Rahmen der Fußball-Europameisterschaft (EURO) 2008 so genannte „Fan-Botschaften“ errichtet, die von im sozialen Bereich professionell geschulten Fans für Fans geführt werden. Wir müssen diese für die EURO 2008 geschulten Profis auch nachhaltig für die sozialpräventive Fan-Arbeit im österreichischen Vereins-Fußball nutzen.