25. Juni 2007: Initiativen im Behindertensport brauchen auch Unterstützung durch das Sozialressort

Die neuen Initiativen von Special Olympics Österreich (SOÖ) zur Förderung von Bewegung und Sport sowie sozialer Integration in den Vereinen und Schulen zu verstärken sind sehr zu begrüßen. Ich bin fest davon überzeugt, dass sportliche Aktivitäten Veränderungen und Stärke im Leben von behinderten wie nicht-behinderten Athletinnen und Athleten auslösen, die weit ins berufliche, soziale oder familiäre Umfeld reichen. Neben der Vorbereitung und Durchführung der Groß-Veranstaltungen wie den Familientagen 2007 in Schladming, den Weltsommerspielen 2007 in Shanghai sowie den nationalen Winterspielen mit internationaler Beteiligung 2008 in Innsbruck und dem European Special Olympics Footballcup 2008 in Vorarlberg plant Special Olympics eine programmatische Weiterentwicklung.

Im Pressegespräch mit Special Olympics Österreich-Präsident Hermann Kröll konnten wir einige Vorhaben präsentieren, die vom Ausbau der Bewegungsprogramme, der Intensivierung der Familien- und Gesundheitsprogramme sowie der Integrationsprogramme im Schulbereich reichen. Laut SOÖ-Präsident Kröll sollen mittelfristig 50 Prozent der potentiellen Sportlerinnen und Sportler erreicht werden. Derzeit sind es 32 Prozent, von denen sich nur die Hälfte regelmäßig an Wettkämpfen in 25 verschiedenen offiziellen Sportarten beteiligt. Getreu dem Motto „Lasst mich gewinnen! Wenn ich nicht gewinnen kann, so lass es mich mutig versuchen!“ kämpfen 7.400 österreichische Special Olympics-Athletinnen und Athleten bei nationalen und internationalen Wettkämpfen um Medaillen und Anerkennung. Daneben will sich SOÖ über den Sport vermehrt in Vereine und Schulen einbringen.

Special Olympics Österreich Präsident Hermann Kröll und StS Lopatka bei der Pressekonferenz (C) GEPA pictures/Philipp Schalber 

Mit der Änderung des Bundessportförderungsgesetzes 2003 ist ein großer Schritt zur Gleichstellung im Sport vollzogen worden. Vom Gesetzgeber wurde die Basis für eine Grund- und Breitensportförderung des Behindertensportverbandes geschaffen. Die Jahressubvention vom Bundeskanzleramt (BKA) wurde von 370.000 Euro (2002) auf rund 770.000 Euro im Jahr 2007 erhöht. Darüber hinaus verfügt der Behindertensport mit dem auf zwei Millionen Euro dotierten „Fonds zur Förderung des Behindertensports“ (FFBS) über Mittel zur gezielten Vorbereitung auf Olympische und Paralympische Spiele und zur Förderung von Projekten von Special Olympics Österreich. Special Olympics bekommt zusätzlich über 61.000 Euro jährlich an besonderer Bundes-Sportförderung. In den Jahren 2006, 2007 und 2008 wurde SOÖ im Rahmen von innovativen Maßnahmen zum Projekt „Sport ist der Weg zur Integration“ jährlich in der Höhe von 25.000 Euro durch das BKA gefördert. Ich erwarte mir in Zukunft im Gegensatz zu bisher eine jährliche fixierte Unterstützung durch den Sozialminister, gerade um die Bewegungs- und Sportprogramme auszubauen sowie offene Sportangebote in Zusammenarbeit mit den Trägerorganisationen zu intensivieren. Unter anderem plant Special Olympics Österreich, die so genannten „SO GET INTO IT„-Programme im Schulbereich sowie die Familien- und Gesundheitsprogramme zu intensivieren und durch den Ausbau der „UNIFIED„-Bewegungsaktionen, wo mental Behinderte mit Nichtbehinderten spielen, die integrativen Möglichkeiten für behinderte Menschen auf allen Ebenen erhöhen.

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