25. März 2008: Verständnis für Proteste bei Olympia-Zeremoniell

Ich habe Verständnis für die Protestaktion von drei Tibet-Aktivisten während des Zeremoniells zur Entzündung des Olympischen Feuers in Olympia, wo ich auf Einladung des griechischen Sport- und Kulturministers Michael Liapis dabei war. Das Feuer kommt am 31. März in Peking an und startet dann zu seiner „Reise der Harmonie“ über alle Kontinente und ab 4. Mai durch alle chinesischen Provinzen, darunter auch die krisengeschüttelte autonome Region Tibet.

Olympisches Feuer (C) StS Sport 

Tibet-Aktivisten werden den mit 137.000 km längsten Fackellauf der Geschichte nutzen, um auf die Menschenrechtssituation in China aufmerksam zu machen. Die Dialog-Verweigerung Chinas führt in die Sackgasse. Der Dialog mit dem tibetischen Volk auf Basis des gegenseitigen Respekts und der Achtung der Menschenrechte ist unumgänglich, wenn China ungestörte Spiele in friedlicher Umgebung durchführen will. Ziel muss der Schutz der kulturellen und religiösen Identität der Tibeter und das Interesse Chinas an einer friedlichen Entwicklung sein. Die EU und Österreich sind gegen Gewalt und Unterdrückung, für Menschenrechte und die Bewahrung der tibetischen Identität.

Olympische Sommerspiele Beijing 2008 (C) GEPA pictures / Osports 

Ein sportlicher Boykott ist keine Lösung, das hat auch der Dalai Lama am Wochenende noch einmal bekräftigt. Ich bin wie IOC-Präsident Jacques Rogge überzeugt, dass die Olympischen Sommerspiele in Peking, mit ihrer weltweiten Berichterstattung von rund 25.000 Medienvertretern viel zur Öffnung Chinas beitragen können. Ausgangspunkt ist aber die Achtung der Menschenrechte, will China dem Motto der Spiele „One world – one dream“ gerecht werden. Den Worten von Pekings Olympia-OK-Chef Liu Qi beim gestrigen Zeremoniell – „Das Olympische Feuer strahlt Licht und Freude aus, Frieden und Freundschaft, Hoffnung und Träume der Menschen in China und der ganzen Welt“ – müssen Taten folgen.

21. März 2008: Meisterehrung 2007 des ASVÖ Burgenland

Die Meisterehrung des ASVÖ-Burgenland war eine wahre Leistungsschau, bei der alle hier zu Recht mit Stolz auf die geleistete Arbeit zurück blicken. Insgesamt 152 Staats- und Österreichische Meisterschafts-Titel, 525 Landesmeister-Titel und über 50 Topplatzierungen auf der internationalen Großbühne wurden im Rahmen der Meistergala ebenso ausgezeichnet wie Topplatzierungen bei Welt- und Europameisterschaften.

Meisterehrung 2007 des ASVÖ Burgenland mit Landeshauptmann Hans Niessl, ASVÖ Präsident Siegfried Robatscher, ASVÖ-Burgenland-Präsident Robert Zsifkovits und Georg Tischler (C) StS Sport 

Besonders erfreulich: Mit Bogenschützin Reingild Linhart, Behindertensportler Georg Tischler, sowie den Junioren Lena Hess (Segeln) und Julia Dujmovits (Snowboard) gilt es auch 2007 wieder einige Weltmeistertitel zu feiern. Masters-Segler Christoph Marsano und Gerald Schinzel (Schlittenhunde) jubelten zudem über EM-Gold. Die sportlichen Erfolge dieser großartigen Athletinnen und Athleten haben im vergangenen Jahr für positive Emotionen gesorgt und tausende Jugendliche dazu gebracht, ihren sportlichen Idolen nachzueifern.

Die Meisterehrung des ASVÖ-Burgenland ist daher ein schöner Anlass, den Sportlern, Behinderten- und Nachwuchssportlern, Trainern und Mannschaften des Jahres Dank zu sagen. Sie alle sind Vorbilder für die Jugend, indem sie unserem Sportnachwuchs zeigen, wie man mit Fleiß, Talent und Motivation an die Weltspitze kommt. Diese Vorbildwirkung in der Spitze brauchen wir auch für die Breitenwirkung des Sports. Der ASVÖ-Burgenland leistet wie auch alle andern Dachverbände einen wichtigen Beitrag, die Menschen durch abwechslungsreiche Bewegungs- und Freizeitangebote einem gesünderen und aktiveren Leben näher zu bringen. Darum ersuche ich alle, die in der Zukunft Verantwortung innerhalb der drei Dachverbände ASKÖ, ASVÖ und Sportunion übernehmen, diesen Marathon für mehr Bewegung und Sport in Österreich über die volle Distanz zu laufen und ihr ehrenamtliches Engagement im Interesse der Jugend und des Sports einzusetzen.

20. März 2008: Afrikacup-Sieger macht Werbung für die EURO 2008

Die Fußball-Europameisterschaft sorgt schon jetzt weit über Österreichs Grenzen hinaus für große Begeisterung. Gerade im Land des sechsfachen Afrikacup-Gewinners Ägypten werden die Fußballfans während der EURO bei zahlreichen Public-Viewings die Emotionen live erleben. Gemeinsam mit dem Internationalen „Botschafter der Leidenschaft“ Herbert Prohaska haben wir gestern bei zwei „EURO 08 – Expect Emotions“-Events in Kairo Werbung für die EURO gemacht.

Herbert Prohaska, Reinhold Lopatka, Hassan Hamdy, Hassan Sakr informieren über die EURO (C) StS Sport 

Der ägyptische Sportminister Hassan Sakr und „Al Ahly Kairo“ -Präsident Hassan Hamdy weden „Botschafter der Leidenschaft“ kräftig die Werbetrommel für die EURO im ganzen afrikanischen und arabischen Raum rühren. Hassan Hamdy wird zu Recht als „Beckenbauer der arabischen Welt“ bezeichnet, sein Klub ist 30-facher ägyptischer Meister und hat rund 120 Millionen Fans im arabischen Raum.

Herbert Prohaska, Samir Zaher, Präsident des Ägyptischen Fußballverbandes, Reinhold Lopatka, Hassan Shehata, Ägyptischer Nationaltrainer und Al Ahly Kairo-Präsident Hassan Hamdy präsentieren den Pokal (C) StS Sport 

Fanmeilen und Public-Viewings sind das „Herzstück“ der Fußball-Europameisterschaft. weil Fußballfans weltweit an der EUROphorie teilhaben können. So plant die Österreichischen Botschaft in Kairo Public Viewing-Veranstaltungen. Zur gestrigen Pressekonferenz sind 21 Fernsehstationen und 150 Journalisten aus dem afrikanischen und arabischen Raum gekommen. Das zeigt, wie groß das Interesse bereits ist.

Mit Sportminister Sakr und Hassan Hhamdy führte ich darüber hinaus Gespräche, um die Partnerschaft Ägyptens mit Österreich im sportlichen Bereich zu stärken. So ist eine Kooperation Al Ahly mit österreichischen Erstligisten bereits in Planung. Weiteres Thema des Treffens war die  17. FIFA Junioren Fußballweltmeisterschaft 2009 in Ägypten.

Großes Medienecho auf die EURO-Veranstaltung im arabischen und afrikanischen Raum (C) StS Sport 

Am Abend gab es dann eine große EURO-Gala mit den Botschaftern des afrikanischen und arabischen Raumes, ägyptischen Meinungsbildnern und der ägyptischen Fußball-Nationalmannschaft.

19. März 2008: Handballer sind Botschafter für die EURO

Das Viernationenturnier Handball in Innsbruck von 20. bis 22. März steht ganz im Zeichen der Fußball-EURO 2008. Das attraktive Turnier mit regierenden Weltmeister Deutschland, Rekord-Europameister Schweden und WM-Teilnehmer Tunesien wird im Rahmen der „2008 – Österreich am Ball“-Trophy durchgeführt und trägt die EURO-Werbung in ganze Handballwelt.

Handballer sind EURO-Botschafter: Sportstaatssekretär Lopatka ist mit den Nationalteamspielern Björn Tyrner und Markus Kolar am Ball. (C) HAGENpress 

Die EURO betrifft nicht nur den Fußball, sondern der ganze österreichische Sport profitiert. Daher ist es erfreulich, dass unsere Handballer mit ein so attraktives Turnier in Österreich organisiert haben. Das Viernationenturnier des Handballverbandes dient bereits als eines von fünf Vorbereitungsturnieren in den Spielstätten der Handball Herren EM 2010 – Innsbruck, Linz, Graz, Wiener Neustadt und Wien. Der Handballverband bereitet die EM 2010 in Österreich professionell vor. Das Publikumsinteresse wird sehr groß sein. Die diesjährige Handball-EM in Norwegen verfolgten 1.2 Milliarden Menschen. Gemeinsam wollen wir die Handball EM 2010 in Österreich zu einem echten Handballfest für Athleten, Veranstalter und Fans werden lassen, an das man sich auch noch Jahre danach gerne zurückerinnert. Zunächst sind die Handballer aber hervorragende „Botschafter der Leidenschaft“ für die Fußball-EURO 2008.

Durch die „2008 – Österreich am Ball“-Trophy wird die UEFA EURO 2008(TM) als gesamtsportliches Ereignis positioniert. Dieses Sonderprojekt der Bundesregierung mit den Ballsportverbänden anlässlich EURO 2008 wird mit insgesamt 500.000 Euro gefördert und hat Beispielwirkung für zukünftige Großereignisse. Alle Fachverbände waren eingeladen, Projekte einzureichen, um am allgemeinen EURO-Interesse teilzuhaben. Den Auftakt machte die große „Aqua Fantasy Show“ des Schwimmverbandes im Dezember. Es folgten Anfang Jänner die „2008 – Österreich am Ball“-Hockey-Trophy, der „Tennis Kids Day“ Anfang Februar und die „Austrian Badminton International Championships“ Ende Februar. Bis Ende Mai sind mit Rugby, Volleyball, Eishockey, Faustball, Wasserball, Baseball, American Football, dem Behindertenballsport, Basketball, Tischtennis und Floorball weitere Ballsportarten „in ganz Österreich am Ball“.

18. März 2008: Sportminister besorgt um Menschrechtssituation in China

Die EU-Sportminister brachten gestern ihre Besorgnis über die Entwicklungen in Tibet zum Ausdruck. Wir können und werden angesichts der andauernden Gewalt auch im Zusammenhang mit den Olympischen Sommerspielen in Peking nicht einfach zur Tagesordnung übergehen, sondern müssen die berechtigten Anliegen des tibetischen Volkes unterstützen. Daher haben wir uns darauf geeinigt, dass alle EU-Sportminister in Kontakten mit China auch immer wieder die Menschrechtsfrage thematisieren.

Spezielles Augenmerk wird auf den interkulturellen „Dialog auf Basis der Menschenrechte“ gelegt. Ein Boykott der Olympischen Sommerspiele wurde nicht als Lösung gesehen. Denn ein sportlicher Boykott ist keine Lösung für die Anliegen der Tibeter, diese kann nur über den Dialog mit China und dem Gewaltverzicht in Tibet erreicht werden. Diese Meinung vertreten aber nicht nur Sportfunktionäre. Neben der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel bis hin zu Amnesty International spricht sich auch der Dalai Lama, der spirituelle Führers der Tibeter, gegen einen solchen Boykott aus: „The Olympics should not be called off. The Chinese people need to feel proud of it.“ China deserves to be a host of the Olympic Games.“ (TIMES, 17.3.2008) „The Games are an opportunity for the Chinese to show their support for the principle of freedom.“ (BBC, 18.3.2008)