9. April 2009: Kampf gegen Doping erfordert internationale Zusammenarbeit

In den letzten Wochen und Tagen wurde uns auf anschauliche Weise vor Augen geführt, wir richtig und erfolgreich eine Verschärfung des Anti-Doping-Bundesgesetzes und die Implementierung der unabhängigen NADA Austria waren. Damit haben wir im letzten Jahr den Boden für einen effizienten Anti-Doping-Kampf in Österreich gelegt.

Ich bin sehr froh, dass die Innen- und die Justizministerin, Maria Fekter und Claudia Bandion-Ortner, meinen Vorschlag aufgegriffen haben und eine SOKO Doping in enger Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft eingerichtet haben. Allerdings ist eine stärkere Koordination auf europäischer und internationaler Ebene unumgänglich. Leider gibt es große Unterschiede bei den rechtlichen Bestimmungen. Denn den Kampf gegen Doping kann man nur international gewinnen. Ein Schritt in die richtige Richtung ist das „Weißbuch Sport“ der EU-Kommission. Hier wird empfohlen den Handel mit verboten Dopingsubstanzen in der gesamten EU genauso zu verfolgen wie den illegalen Drogenhandel.

Anzulehnen ist hingegen die Forderung, Sportler wegen Dopings strafrechtlich zu belangen. Diese Bestrafung wird von allen Parlamentsparteien abgelehnt. Unser Grundsatz ist und sollte dies bleiben, dass Sportler und Sportlerinnen sportrechtlich belangt, aber nicht strafrechtlich verfolgt werden sollen.

Es ist wichtig gerade bei der Jugend mehr Bewusstsein zu schaffen, ich kann mir hier die Einführung eines Anti-Doping-Passes an allen Sportschulen vorstellen. Außerdem sind die Dach- und Fachverbände stärker gefordert Projekte zur Doping-Prävention zu starten.

Großes Medieninteresse an der gemeinsamen Pressekonferenz mit Justizministerin Claudia Bandion-Ortner (C) BMJ

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