18. Februar 2010: Inauguration des neuen kroatischen Präsidenten Ivo Josipovic

In Vertretung von Bundespräsident Heinz Fischer habe ich an der Inaugurationsfeier des neu gewählten Präsidenten Ivo Josipovic in Zagreb teilgenommen.

Österreich und Kroatien verbinden viele gemeinsame Interessen. Wir wollen Kroatien auch weiter in Richtung des geplanten EU-Beitritts 2012 unterstützen, das habe ich in Zagreb erneut betont. Denn österreichische Firmen haben in Kroatien in den vergangenen 15 Jahren mehr als 6,28 Milliarden Euro investiert, damit ist Österreich der Nummer 1 Investor in Kroatien.

Im anschließenden Gespräch mit dem kroatischen Finanzminister Ivan Suker habe ich hervorgestrichen, dass weitere Investitionen in Kroatien nur möglich sind, wenn die kroatische Regierung das notwendige rechtliche Umfeld schafft. Finanzminister Suker hat sich für die Unterstützung bei den elf erfolgreich abgeschlossenen und laufenden Twinning-Projekten im Steuer- und Zollbereich bedankt, sowie für die gute Zusammenarbeit der Beamten beider Länder – das zeigt auch das Weltbankprojekt zur Modernisierung der Finanzverwaltung, das in Abwicklung ist.

Mit dem kroatischen Finanzminister Ivan Suker (C) Sven Pöllauer

17. Februar 2010: Katarischer Botschafter und Gesandter im BMF

Nach meiner Reise nach Doha am vergangenen Wochenende haben mich der Katarische Botschafter aus Genf und der Gesandte hier in Österreich im Finanzministerium besucht.

Dabei wurde von Botschafter Abdulla Falah Abdulla Al-Dosari nochmals das bereits vom Emir zum Ausdruck gebrachte Anliegen betont, wie bedeutend eine österreichische Vertretung in Katar wäre. Es sei eine „verpasste Chance“, wenn Österreich weiter auf eine Botschaft in Katar verzichte, denn österreichische Unternehmen könnten in der Folge noch mehr von der boomenden Golfregion profitieren, so der Botschafter. Alle anderen EU-Mitgliedstaaten hätten bereits die Erfolgsaussichten erkannt und Vertretungen in Katar eröffnet bzw. in Vorbereitung – wie im Moment gerade Portugal.

Der Botschafter, wie auch der Gesandte Ali Khalfan Al-Mansouri, unterstrichen die Bedeutung Österreichs als Vorbild für Katar in den Bereichen Tourismus und medizinische Versorgung. So wurde mir berichtet, dass das Wiener AKH in katarischen Universitätskursen immer wieder als nachahmenswertes Beispiel für optimale Gesundheitsversorgung angeführt wird.

Abschließend betonten beide Exzellenzen, wie wichtig es sei, die Beziehungen zwischen Katar und Österreich weiter zu vertiefen, weshalb die Vertreter Katars sich auch sehr auf den Besuch des katarischen Premierministers, Sheikh Hamad Bin Jassim Bin Jabr Al-Thani, im Frühsommer in Wien freuen.

Mit Gesandten Ali Khalfan Al-Mansouri (C) Lopatka

17. Februar 2010: Frühpensionisten-Paradies ÖBB

Gleich mehrere Tageszeitungen haben sich des Themas ÖBB angenommen und zeigen im Detail auf, warum das ÖBB-Pensionssystem bereits an der Grenze der Finanzierbarkeit ist.

Wenn das Durchschnitts-Pensionsantrittsalter zwischen 49,8 und 52,5 Jahren in den ersten zehn Monaten des Jahres 2009 liegt, und gleichzeitig 3000 Neuaufnahmen im Jahr 2009 erfolgt sind, zeigt das das Versagen des ÖBB-Management. Ministerin Doris Bures ist hier dringend gefordert einzugreifen.

Das Durchschnittsalter bei Neupensionierungen bei den ÖBB im Jahr 2009 nach Monaten:

(C) Die Presse vom 17. Februar 2010, Seite 1

Während in Schweden 70 Prozent der 55- bis 64-Jährigen noch erwerbstätig sind, liegt dieser Wert in Österreich bei 38,6 Prozent und bei den ÖBB bei nicht einmal fünf Prozent.

Das Frühpensions-Paradies ÖBB muss endlich beendet werden, denn schon jetzt zahlen die Steuerzahler mehr als zwei Milliarden zu diesem System dazu. Es zeigt sich, wie wichtig es ist, Sonderregelungen bei den ÖBB-Pensionen endlich abzustellen.

Der Artikel in der „Presse“:

http://diepresse.com/home/wirtschaft/economist/540229/index.do?_vl_backlink=/home/index.do

Der Artikel in den „Salzburger Nachrichten“:

http://www.salzburg.com/online/homepage/aktuell/OeBB-schickt-Mitarbeiter-mit-52-Jahren-in-Pension.html?article=eGMmOI8V4YlFkYdlQV8YXgmWZJbQ8jAtdjKzDrJ&img=&text=&mode

15. Februar 2010: Österreich als Vorbild für Katar

Auf Einladung von Emir Sheikh Hamad bin Khalifa Al-Thani und seiner bemerkenswerten Gattin Sheikha Mozah bint Nasser Al-Missned bin ich nach Katar gereist. Kulturelles Highlight der Reise war das Konzert der Wiener Philharmoniker in Doha, das international derart viel Beachtung gefunden hat, dass sogar auf CNN darüber berichtet wurde.

Der Emir lud mich im Anschluss zu sich ein, um zu betonen, wie bedeutend ein Botschafter Österreichs in Katar wäre. Denn Österreich, so versicherte mir Emir Sheikh Hamad bin Khalifa Al-Thani, gilt in Katar als Vorbild sowohl im Bereich des Gesundheitswesens als auch des Sozialstaates.

Vor allem die Frau des Emirs, Sheikha Mozah bint Nasser Al-Missned, ist in diesen Fragen besonders aktiv. Der charmanten Ehefrau des Emirs – sie ist dafür bekannt im Westen in Hosenanzügen aufzutreten – ist es gelungen die gesamte Universitätsausbildung des Landes auf neue Füße zu stellen: sie ließ von internationalen Architekten sechs amerikanische Universitäten aus der Top-Liga auf dem Uni-Campus in Doha ihre Programme anbieten. „Carnegie Mellon“ bildet Computerexperten in Doha aus, das „Weill Cornell Medical College“ ist zur Top-Ausbildungsstätte für Ärzte geworden. 

Mit Vize-Premier Abdullah bin Hamad Al Attiyah gab es schließlich ein Treffen, um die guten Wirtschaftsbeziehungen zwischen Österreich und Katar weiter zu vertiefen. Fakt ist: Die österreichischen Exporte nach Katar betrugen im Jahr 2008 beachtliche 127,7 Millionen Euro. Dutzende österreichische Firmen sind in Katar, das wirtschaftlich im Gegensatz zum weltweiten Trend weiterhin auf zweistellige Zuwachsraten verweisen kann, bereits erfolgreich. Die Errichtung eines privaten Krankenhauses im Gesamtauftragsvolumen von etwa 90 Millionen Euro durch die Firma VAMED wurde abgeschlossen. Die Firma STRABAG erhielt den Auftrag zum Bau einer Privatvilla für die Gattin des Emirs, Sheikha Mozah bint Nasser Al-Missned, mit einem Auftragvolumen von ca. 33 Millionen Euro. Die Firma Doppelmayr ist am Bau des neuen Flughafens beteiligt und Red Bull hat ebenso riesigen Erfolg in Katar.

Für österreichische Unternehmen bieten sich zudem Marktchancen im Umweltbereich – beispielsweise bei der Abwasseraufbereitung – oder bei der schrittweisen Entwicklung des Tourismus, ein Bereich in dem Katar besonders auf österreichisches Know-How setzt.

Mit Scheich Hamad bin Khalifa Al-Thani von Katar (C) Lopatka