27. Mai. 2010: Alleingänge können sich kleine Länder nicht leisten!

Die Wiener Börsen Preise wurden im Rahmen einer großen Veranstaltung vergeben, bei der ich geladen war, um einige Eröffnungsworte zu sprechen.

Dabei war mir wichtig zu betonen, dass Börsenhandel nicht per se etwas Schlechtes ist, sondern unseren heimischen Unternehmen die Möglichkeit bietet sich mit Kapital zu versorgen. Das ist auch im Zusammenhang mit der aktuellen Diskussion über die Finanztransaktionssteuer bedeutend. Denn ein Alleingang Österreichs in dieser Frage oder gar ein Rückfall zur Börsenumsatzsteuer wäre ein Vorgehen, dass sich ein kleines Land bei globalen Investoren nicht leisten kann. Dadurch könnten bis zu zwei Drittel des Umsatzes der Wiener Börse wegbrechen – entweder ganz oder durch Handel im Ausland (sogenannte „Black Pools“). 

Gerade weil die Wiener Börse auch an diesem Abend einen Preis für nachhaltiges Wirtschaften vergab, dürfen wir hier unseren Wirtschaftsstandort nicht leichtfertig gefährden.

Bei der Verleihung des Wiener Börse Preises (C) Philip Martin Rusch

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