Die Initiative des Internationalen Olympischen Komitees (IOC), den Kampf gegen die Fettleibigkeit bei Kindern ganz oben auf die Agenda des IOC zu stellen ist sehr zu begrüßen. Es ist ein bedeutender Impuls, dass die weltweit wichtigste und mächtigste Sport-Organisation ihre Kompetenz der Bekämpfung dieser Epidemie des 21. Jahrhunderts widmet. In Europa sind 145 Millionen Menschen von Fettleibigkeit betroffen. Vor allem der Anstieg bei den Jugendlichen ist besorgniserregend. Es wird Aufgabe der nächsten Bundesregierung sein, den Kampf gegen Adipositas und deren Folgen wie Diabetes und Herzerkrankungen mit aller Entschlossenheit zu führen.
Bewegung ist der Schlüssel zum Erfolg, daher brauchen wir mehr Sport und Bewegung in unseren Schulen und Kindergärten. Es ist Zeit zum Handeln. Fast jedes fünfte Kind ist zu ***, die Hälfte davon fettleibig, so das alarmierende Ergebnis des 1. Adipositasberichts für Österreich. Daher müssen wir den Kampf gegen Übergewicht und für ein gesünderes, bewegteres Leben bereits im Kindergarten- und Schulbereich aufnehmen. Es ist eine Notwendigkeit, dieses Thema in den Regierungsverhandlungen nicht nur im Sport, sondern vor allem beim Bildungs- und Gesundheitsressort zu verankern.
Gerade im Bereich Schule und Sport habe der Rechnungshof in seinem jüngsten Bericht festgestellt, dass es in den vergangenen Jahren eine Fehlentwicklung gegeben hat. Die Schulautonomie hat insbesondere in Wien, Steiermark und Kärnten sowie in den berufsbildenden Schulen zu übermäßigen Stundenkürzungen im Bereich Bewegung und Sport geführt. Seitens des Sports wurde die Bewegungsinitiative „Mehr Bewegung in Kindergärten und Volksschule“ auf Schiene gebracht, die mit rund zwei Millionen Euro gefördert wird, was aber leider nur ein Tropfen auf den heißen Stein ist. Die kommende Bundesregierung wird auch am Einsatz im Kampf gegen Fettleibigkeit und für die Gesundheit unserer Kinder zu messen sein.