16. Jänner 2007: Aufbruchstimmung

Wenn es einen Politiker in den Reihen des österreichischen Nationalrats gibt, der das Prädikat „Meister seines Fachs“ verdient, dann Wolfgang Schüssel.

„Wer, wenn nicht er“ hat diesen Tag im Parlament geprägt. Eine müde Opposition mit einem melancholischen Professor Alexander Van der Bellen, der der vertanen Chance nachtrauerte, nach 2002 auch 2006 wieder den Sprung in die Bundesregierung versäumt zu haben, war hier am Werk. FPÖ (Freiheitliche Partei Österreichs)-Klubchef Heinz-Christian Strache kam über ausländerfeindliche Töne nicht hinaus und BZÖ (Bündnis Zukunft Österreich)-Fähnleinführer Peter Westenthaler erging sich in billigen Späßchen über Bundeskanzler Alfred Gusenbauer.

Dieser lobte in seiner heutigen Regierungserklärung die Arbeit der vergangenen Jahre, die eine gute Basis für die kommenden Jahre darstellt. Wolfgang Schüssel stellte als ÖVP (Österreichische Volkspartei)-Klubobmann fest, dass die ÖVP ein gesundes Budget übergibt. „Die ÖVP hat alles umgesetzt, was sie versprochen hat“, meinte Schüssel, der seinem Nachfolger empfahl an die Jugend zu denken statt an die Schlagzeilen von morgen. Während sich bei den anderen Fraktionen der Applaus für ihre Redner in Grenzen hielt, gab es diesen für Vizekanzler Wilhelm Molterer und Klubobmann Wolfgang Schüssel minutenlang. Die Regierungsmannschaft ist bestens aufgestellt und im Nationalrat herrscht nach einigen Wochen der Enttäuschung nach dem ersten Oktober wieder Aufbruchstimmung.

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