07. Juli 2008: Mit EURO-Schwung in Österreichs Fußball-Zukunft!

Mit dem Start der Bundesliga-Saison neun Tage nach dem Ende der UEFA EURO 2008TM beginnt auch der zwingend notwendige Blick in die Zukunft des österreichischen Fußballs. Es gilt den Weg der letzten Jahre mit mehr österreichischen Spielern und der Forcierung der Jugend weiterzugehen. Daher sind mit einem Challenge-Nachfolgeprojekt und dem Österreicher-Topf junge Nachwuchs-Spieler teamreif und Nationalteamspieler WM- und EURO 2012-fit zu machen. Gemeinsam mit dem ÖFB und der Bundesliga müssten im Hinblick auf die WM 2010 und die EURO 2012 nun rasch die Verhandlungen über ein Challenge 08-Nachfolgeprojekt abgeschlossen werden, denn es wäre ein schweres Foul der Politik am Fußball, dieses Nachwuchsförderprojekt nicht in einer verbesserten Form weiterzuführen.

Lopatka: "Mit Challenge-Nachfolgeprojekt und Österreicher-Topf junge Nachwuchs-Spieler teamreif und Nationalteamspieler WM- und EURO-fit machen." (C) GEPA pictures / Reinhard Müller 

Im Sinne der Nachhaltigkeit der EURO sehe ich ein Challenge-Nachfolgeprojekt bis zur EURO 2012 als „notwendig und zielführend und eine entsprechende Förderung als unabdingbar“. Das neue Projekt soll sich an der WM-Qualifikation für 2010 in Südafrika orientieren und für den Zeitraum bis zur EM 2012 in Polen und der Ukraine angelegt werden. Die Bundesliga bzw. deren 22 Vereine sollen künftig stärker in die Überlegungen einbezogen werden. Großes Augenmerk ist darauf zu legen, eine bestmögliche Abstimmung der Anliegen des Challenge-Projekts mit dem Österreicher-Topf zu erzielen. Für ein Nachfolgeprojekt wird seitens des Bundes eine Förderung in Höhe von 180.000 Euro pro Jahr als realistisch angesehen. Vom Know-How des Challenge-Projekts könnten beispielsweise auch die anderen Ballsportarten wie Volleyball oder Handball profitieren. So hat der ÖFB bereits eine mögliche Unterstützung bei der Anwendung der eigens entwickelten Challenge 08-Datenbank in Aussicht gestellt.

Zweiter Schwerpunkt ist die Förderung des Frauenfußballs, um bis 2015 den Mädchen- und Frauenanteil von derzeit zwei auf zehn Prozent zu steigern (C) HBF / Hans Hofer 

Insgesamt hat der Bund den von ÖFB und Bundesliga eingeschlagenen „Österreichischen Weg“ von März 2003 bis zur EURO 2008 mit über 1,8 Millionen Euro gefördert. Das erklärte Ziel „Erreichen des Viertelfinales“ ist zwar nicht erreicht worden, aber unser junges Team war bei der EURO topfit und konnte durchaus überzeugen. Die Evaluierung des Challenge 08-Projekts durch Univ.-Prof. Dr. Joachim Mester von der deutschen Sporthochschule Köln ist zum Ergebnis gekommen, dass die Voraussetzungen für eine weitere erfolgreiche Arbeit vorliegen. Zweiter Schwerpunkt des Staatssekretariats in den kommenden Jahren ist die Förderung des Frauenfußballs. Bereits im kommenden Jahr wird die Schülerinnen-Postliga nach Vorbild der Schülerliga für Burschen eingeführt. Das Sportstaatssekretariat gibt eine vorerst dreijährige Starthilfe von 30.000 Euro jährlich. Vom 15. bis 18. Juni 2009 werden die neun Landessieger in Lindabrunn erstmals um den Titel des Bundesmeisters kämpfen. Bis 2015 sollen darüber hinaus zwei Akademien für Frauenfußball etabliert und der Frauenanteil im österreichischen Fußball auf zehn Prozent angehoben werden. Als großes Ziel steht natürlich die Qualifikation für eine WM-Endrunde.

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