10. Oktober 2008: Trainerforum in der Südstadt im Zeichen des Anti-Doping-Kampfes

Die gemeinsamen Bestrebungen, die die Politik auf Bundesebene im Zusammenwirken mit den Bundesländern und dem organisierten Sport unternommen hat, haben zu einem der modernsten Dopinggesetze in Europa geführt. Beim 18. Trainerforum im Bundessport- und Freizeitzentrum Südstadt (BSFZ), einer sportpolitischen Tagung der Trainerinnen und Trainer Österreichs sowie der Sportreferenten der einzelnen Bundes-Fachverbände, stand die konstruktive Zusammenarbeit von Politik und Sport beim Anti-Doping-Kampf im Mittelpunkt.

Bei der sportpolitischen Tagung der österreichischen Trainerinnen und Trainer sowie der Sportreferenten der Bundes-Fachverbände, stand die konstruktive Zusammenarbeit von Politik und Sport beim Anti-Doping-Kampf im Mittelpunkt (C) BSO 

Die Geschichte des Anti-Doping-Kampfes in Österreich ist eine der Effizienzsteigerung und laufenden Anpassung an die modernen Doping-Methoden im sportrechtlichen wie strafrechtlichen Sinn. Von der Anti-Doping-Konvention des Europarates 1989 bis zur Novelle des Anti Doping Bundesgesetzes 2007, die für den Herbst 2008 geplant ist, hat die Politik ihre Hausaufgaben gemacht und eine effiziente Rechtsgrundlage geschaffen. So wurden die gesetzlichen Regelungen der Ratifizierung des Internationalen Übereinkommens über Doping im Sport der UNESCO schrittweise umgesetzt, zuerst im Arzneimittelgesetz 2002, dann in den Bestimmungen im Bundes-Sportförderungsgesetz 2006, danach im eigenständigen Anti-Doping-Bundesgesetz 2007 und schlussendlich in der Novelle des Anti-Doping-Bundesgesetzes im Juli dieses Jahres. Was noch folgen muss, ist die Einarbeitung der internationalen Vorgaben, der technischen Standards und weitere notwendige Maßnahmen. Aufgrund der Regierungsbildung wird diese weitere Novellierung aber erst im Frühjahr 2009 folgen.

Zweites wesentliches Thema beim Trainerforum waren die Zukunftschancen für Trainerinnen und Trainer im österreihischen Sport - die Schaffung eines eigenen "Berufsbildes" mit allen sozial- und arbeitsrechtlichen Absicherungen und Pflichten (C) BSO 

Zweites wesentliches Thema beim Trainerforum waren die Zukunftschancen für Trainerinnen und Trainer im österreihischen Sport. Wie schon in meinem „10-Punkte-Programm“ vergesehen, geht es hier um die Schaffung eines eigenen „Berufsbildes“ mit allen sozial- und arbeitsrechtlichen Absicherungen und Pflichten. Einhergehend mit der ebenfalls notwendigen Professionalisierung im österreichischen Sport sind auch verbesserte Förder- sowie hochqualifizierte, praxisorientierte Ausbildungs- und Weiterbildungsmöglichkeiten für Trainer politisch zu verankern, um diesem Berufsfeld eine Zukunftsperspektive zu geben. Denn professionelle Trainerinnen und Trainer sind das Herzstück für den Erfolg unserer Athleten. Der Trainer gestaltet den Leistungsentwicklungsprozess, er ist die zentrale Ansprechperson, er betreut, berät, motiviert, organisiert, analysiert und reflektiert. Erfolgreiche Beispiele gibt es genug, ob eine Mirna Jukic oder zuletzt ein Matthias Steiner, beide haben sich ihr Trainingsumfeld individuell gestaltet, was letztlich zum Erfolg bei Olympischen Spielen geführt hat.

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